Frankfurt
Stadtkirche trauert um Papst Franziskus
Den Moment, als Papst Franziskus 2013 nach seiner Wahl mit einem schlichten „Buona Sera“ auf die Loggia des Petersdomes trat, werden wir nicht vergessen. Das war stilbildend.
Papst Franziskus hat uns beeindruckt durch seinen Verzicht auf Status und die Hinwendung zu den Armen und Geflüchteten. Mit seiner klaren Positionierung für den Klimaschutz hat er sich weltweit über die Kirche hinaus Respekt verschafft, besonders durch seine Enzyklika Laudato Si.
Franziskus hat die Türen der Kirche geöffnet für die komplexen Lebenswirklichkeiten der Menschen. Immer wieder hat er sich für eine einladende und inklusive Kirche ausgesprochen, die niemanden ausschließt. „Die Wirklichkeit hat Vorrang vor der Idee“, hat er gleich zu Beginn seines Pontifikats in seinem apostolischen Schreiben Evangelii gaudium, übersetzt etwa „Freude über das Evangelium“, geschrieben. Das war programmatisch für sein ganzes Pontifikat. Uns bewegt zudem, dass Papst Franziskus in seinem Schreiben besonders die Möglichkeiten von Christsein in der Stadt betont: Es gehe darum, die Stadt mit dem Blick des Glaubens zu erkennen, der Gott entdecke, der in ihren Häusern, auf ihren Straßen und Plätzen wohne. Diese Gedanken halten wir für unsere katholische Stadtkirche in Frankfurt für bedeutsam.
Papst Franziskus hat auch den Weg bereitet hin zu einer synodalen Kirche, in der gemeinsam beraten und entschieden wird.
Aus der Stadtkirche danken wir Papst Franziskus für sein herausragendes und authentisches Lebenszeugnis für das Evangelium.
Michael Thurn und Christiane Moser-Eggs, Leitung der Katholischen Stadtkirche Frankfurt