FRANKFURT
Beispielfeld: Thema Wohnen
Beispielfeld: Thema Wohnen
Pia Arnold-Rammé
Im Projekt Bauen und Wohnen der Stadtkirche, das 2018 startete, soll es um die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum, vor allem für Anspruchsberechtigte, um die Vermietung von vorhandenem Wohnraum nach sozialen Kriterien, um die Förderung alternativer Wohnformen und um eine stärkere Vernetzung mit anderen Akteuren in der Stadtgesellschaft gehen. Im Rahmen dieses Projektes wurde u.a. der Leitfaden Wohnen erstellt und Pfarreien für gemeinsame Projekte mit dem Caritasverband und mit gemeinschaftlichen Wohnprojekten gewonnen. In diesem Projekt wurde aber auch deutlich, wie schwierig die „Option für die Armen“ werden kann, wenn nicht mehr nur Wohnungsnot gelindert, sondern strukturelle Fragen angegangen werden sollen:
- Es gibt in Frankfurt ein katholisches Siedlungswerk, das GSW. Über seine Geschäftspolitik und die Frage, ob dadurch bezahlbarer Wohnraum für Arme geschaffen wird, muss gestritten werden.
- Ist ein Mietenstopp das richtige Mittel um u.a. Gentrifizierung zu verhindern? Auch darüber gibt es kontroverse Meinungen in der Stadtkirche.
- Sollen wir Wohnraum und Wohngrund an die Meistbietenden vergeben und damit unseren Haushalt konsolidieren oder was ist uns ein Einsatz für Arme wert? Wird diese Frage in Verwaltungsräten überhaupt diskutiert?
- Viele Fachleute sagen: Ohne die Frage, wem der Boden gehört und wem er gehören sollte, können wir die Wohnungsnot in den Städten nicht dauerhaft lösen. Wie gehen die Kirchen in den Städten mit ihrem Bodenbesitz um? Wie mit der Frage nach der jährlichen Anpassung des Erbpachtzinses an den Boden(spekulations)preis?