Wachsen, erkunden, ausprobieren
FRANKFURT.- Die neue Großpfarrei St. Franziskus im Frankfurter Nordosten ist am Sonntag, 1. März, aus der Taufe gehoben worden. In einem feierlichen Gründungsgottesdienst im Kirchort St. Josef in Eschersheim, dem neuen Hauptsitz der Pfarrei, gab der Limburger Weihbischof Thomas Löhr den nun 22.000 Katholiken mit auf den Weg, Strukturen seien zwar wichtig für den künftigen Weg als „Pfarrei neuen Typs“. Viel wesentlicher aber seien Seelsorge und Spiritualität. St. Franziskus müsse nun „wachsen, noch viel erkunden und ausprobieren“.
Der Zusammenschluss der sechs Gemeinden - St. Albert am Dornbusch, Allerheiligste Dreifaltigkeit am Frankfurter Berg, St. Christophorus in Preungesheim, Herz Jesu in Eckenheim, Sancta Familia in Ginnheim und St. Josef in Eschersheim - war nicht ohne Befürchtungen in zweijähriger Beratungszeit beschlossen worden. Jetzt aber, so der Weihbischof, „überwiegen Hoffnung und Aufbruchstimmung“. Die Gemeinde repräsentiere Vielfalt und Verschiedenheit, zumal auch polnische, kroatische und koreanische Christen dazugehörten. Sie brauche aber auch in Zukunft ein lebendiges Gemeindeleben in den einzelnen Kirchorten. Der neue Namenspatron St. Franziskus werde den Gemeindemitgliedern dabei ebenso Inspiration sein wie Papst Franziskus. Sie könnten helfen, auch im Frankfurter Nordosten weiterhin den Weg zu den Menschen zu finden.
Drei neue Großpfarreien in Frankfurt
In Frankfurt wurden zum 1. Januar drei neue Pfarreien gebildet. Neben St. Franziskus mit seinem Pfarrer, dem Franziskanerpater Anto Batinic, bisher Pfarrer in St. Christophorus und Allerheiligste Dreifaltigkeit, sind das im Osten der Main-Metropole St. Josef und im Südwesten St. Jakobus. Zu der Bornheimer Pfarrei gehören St. Josef in Bornheim, Maria Rosenkranz in Seckbach, Herz Jesu in Fechenheim und Heilig Geist im Riederwald. Für die etwa 15.000 Katholiken ist Pfarrer Michael Metzler verantwortlich.
Im Südwesten haben sich die Familienkirche St. Mauritius in Schwanheim mit der Erlebniskirche St. Johannes in Goldstein und der Offenen Kirche Mutter vom Guten Rat in Niederrad zur Pfarrei St. Jakobus zusammengeschlossen. Pfarrer für die etwa 11.000 Katholiken ist Werner Portugall.
Bereits vor einem Jahr hatten in Frankfurt die Innenstadtgemeinden zur Dompfarrei St. Bartholomäus mit 22.000 Gläubigen fusioniert. Zu ihr gehören der Dom, St. Antonius und St. Ignatius im Westend, St. Bernhard im Nordend sowie St. Leonhard, Deutschorden und Liebfrauen in der Innenstadt. In Sachsenhausen war die neue Großpfarrei St. Bonifatius mit den Kirchorten Herz Jesu in Oberrad und St. Wendel und St. Bonifatius in Sachsenhausen aus der Taufe gehoben worden. Sie umfasst etwa 15.000 Katholiken.
Damit gibt es in Frankfurt jetzt fünf Pfarreien neuen Typs und noch fünf Pastorale Räume, in denen 149.000 Katholiken leben. Davon sind rund 46.000 Katholiken anderer Muttersprache. (dw)