Frankfurt am Main: Stadt für alle!
FRANKFURT.- Eine deutliche Neubelebung des sozialen Wohnungsbaus in Frankfurt fordert die Sozialpolitische Offensive (SPO), ein Zusammenschluss von Kirchen, Gewerkschaften, Trägern der freien Wohlfahrtspflege, des Frankfurter Jungendrings und des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, im Blick auf die derzeitigen Koalitionsverhandlungen im Frankfurter Römer.
Frankfurt ist im vergangenen Jahr um fast 16.000 Einwohner gewachsen, heißt es in dem am Donnerstag, 19. Mai, veröffentlichten Appell der SPO. Mit Blick auf die grassierende Wohnungsnot sollten deshalb mindestens 40 Prozent des Wohnraums in Neubauten entsprechend gefördert werden. Die städtischen und unter Beteiligung der Stadt geführten Wohnungsunternehmen sollten Mieten nur um einen symbolischen Beitrag erhöhen. Neben behutsamer Nachverdichtung brauche Frankfurt auch Möglichkeiten für eine Außenentwicklung der Stadt und verstärkte finanzielle Anstrengungen zur Umwandlung von Büroraum in Wohnraum.
Auch die Migrationszuwanderung ? unabhängig von Geflüchteten und Aslysuchenden ? beeinflusst nach Auffassung der SPO das Wachstum. Wachsende Stadt bedeutee vor diesem Hintergrund die sozialen Dienstleistungen der Kommune auszubauen und entsprechende finanzielle Anpassungen für das Hilfesystem vorzunehmen. Ein besonderes Augenmerk müsse auf Kinder und Jugendliche in der Stadt gerichtet werden. Heranwachsende bildeten hierzulande noch immer die am stärksten armutsgefährdete Altersgruppe. Nur eine vorausschauende Sozialpolitik ist, so die SPO, der Garant für ein „Frankfurt mit Weitsicht“. (pm)