Ein Bistum liest ein Buch
FRANKFURT/Limburg.- Ein Bistum liest ein Buch: Das Bistum Limburg startet ein ganzjähriges Leseprojekt und zeigt damit die vielfältige Art und Weise des katholischen Lesens in Klöstern, Kirchengemeinden, Büchereien, Jugendgruppen und kirchlichen Vereinigungen.
Erster Titel der neuen Reihe, einer Kooperation zwischen der Katholischen Büchereiarbeit und der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg, ist der Roman „Weit über das Land“ des Schweizer Schriftstellers Peter Stamm. Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 2. März, um 19 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, in Frankfurt stellen die Initiatoren Carola Güth und Christopher Paul Campbell Stamms Werk vor.
Mit Lektüre Gemeinschaft stiften
Der Schweizer Autor legt in seinen Romanen immer wieder den Finger auf die Wunden in scheinbar geglückten Beziehungen und Biographien. Sein neuer Roman „Weit über das Land“ inszeniert eine Weltflucht ? ein Mann verlässt ohne ersichtlichen Grund plötzlich Frau und Kinder. Damit setzt er eine existentielle Neubegründung sowohl seiner selbst als auch seiner Familie in Gang ? mit offenem Ende. Wie auch in früheren Romanen Stamms entspinnt sich eine existentielle Wende im Leben gewöhnlicher Menschen. Gesicherte Lebenswege werden durch die Akteure selbst sabotiert und in Frage gestellt.
„Ein Bistum liest ein Buch“ ist als ein ganzjähriges Leseprojekt im Bistum Limburg angelegt. Stamms Roman soll im Verlauf des Jahres zum Mittelpunkt zahlreicher Literaturkreise und Veranstaltungen werden und so zeigen, dass Texte ? ähnlich wie beim gemeinsamen Lesen der Bibel ? Gemeinschaft stiften können. Wichtig ist den Veranstaltern dabei die Auseinandersetzung mit existentiellen Themen wie Abbruch und Aufbruch, Flucht und Weltflucht. (dw)
