FRANKFURT, 07.12.2023

Herbergssuche in St. Johannes Apostel

Unter dem Titel "Herbergssuche" lädt St. Johannes Apostel (Pfarrei St. Margareta) zur Ausstellung "Planke der Hoffnung - Asyl ist Menschenrecht" ein. Dazu gibt es zahlreiche Begleitveranstaltungen - und eine Zusatzausstellung über Wege nach St. Johannes Apostel Unterliederbach.

Unter dem Titel "Herbergssuche" lädt St. Johannes Apostel (Pfarrei St. Margareta) zur Ausstellung "Planke der Hoffnung - Asyl ist Menschenrecht" ein, die am Sonntag, 3. Dezember, eröffnet wurde. "Vor  etwa 2000 Jahren war ein junges Paar, Maria und Josef, auf der Suche nach einer Herberge in einer fremden Stadt. Erst mit vielen Mühen haben sie eine Unterkunft in einem Stall gefunden. Diese Herbergssuche wollen wir in der Advents- und Fastenzeit nachempfinden", heißt es von Seiten der Gemeinde. In verschiedenen Veranstaltungen greift sie das Thema Flucht und Barmherzigkeit auf. Mit dem Ziel: "Wir wollen Haltung zeigen." In der Advents- und Weihnachtszeit wird das Lampedusa-Kreuz in der Kirche (Königsteiner Straße 96) stehen. Sowohl das Kreuz als auch die Ausstellung sind noch bis zum 7. Januar 2024 in der Kirche zu sehen.

In den Jahren 2014-2023 sind fast 30.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken, teilt Stefan Hecktor, Co Vorsitzende des Ortsausschusses der Gemeinde St. Johannes Apostel in der Pfarrei Sankt Margareta, mit. Viele sind Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung und Terror. Andere suchen einen Ausweg aus Elend und Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat. Sie alle teilen die Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicherheit. Aus den Überresten von Flüchtlingsbooten fertigt der Schreiner Francesco Tuccio im Gedenken an die Toten dieser menschengemachten Katastrophe Kreuze und andere liturgische Gegenstände.

Mit der Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ des Vereins Pro Asyl will die Gemeinde informieren und zum Nachdenken anregen. Auf 25 Postern wird sehr anschaulich die Lage in Kriegs- und Krisengebieten geschildert. Sie informiert über Fluchtursachen und Fluchtwege und berichtet über die Situation an den EU-Außengrenzen sowie im Inneren Europas und Deutschlands. Warum fliehen Menschen? Welche Gefahren sind sie ausgesetzt? Wo finden sie Schutz? Bei den „Herbergssuchen“ ist Zeit zum Austausch darüber. Wichtig ist „Der Flucht der Menschen vorbeugen: Menschen vor Ort unterstützen“. Dazu gibt es Ideen auf einer Plakatwand.

Ergänzt wird die Ausstellung um eine zweite Perspektive, nämlich die der Unterliederbacher:innen selbst im Ausstellungsteil "Wege nach St. Apostel". "Seit dem Bestehen der Gemeinde, die 1895 gegründet wurde, kommen die meisten Menschen nicht aus Neigung hierher, sondern weil die Lebensumstände es so fügen: Krieg, Verfolgung, Vertreibung, Flucht, Zuweisung von Wohnraum, Arbeitsstellen z.B. bei Hoechst und im Krankenhaus …", zählt Stefan Hecktor vom Ortsausschuss auf. "Diese Geschichten, unsere Geschichten, machen wir im Advent sichtbar. Das alle Verbindende ist der christliche Glauben in der katholischen Kirche: ,Wir sind St. Johannes'. Schauen Sie sich die Plakate in der Kirche an – wir wollen sie nach Weihnachten auch gerne noch ergänzen: durch Ihre Geschichte!"

Veranstaltungen zur Herbergssuche

  • Sonntag, 10. Dezember 17:00 Uhr: Impuls in Aßmanns Garten (Gotenstraße84) mit Beisammensein am Feuer, beim Grill und am Glühweintopf.
  • Sonntag, 17. Dezember 17:00 Uhr: Offenes Singen von Adventsliedern und Impulse in der St. Johannes-Kirche
  • Sonntag,  24. Dezember 16:00 Uhr und 22:00 Uhr: Herberge suchen und Herberge finden in den biblischen Texten der Heiligen Nacht
  • Sonntag, 7. Januar 2024 17:00 Uhr: „Flucht nach Ägypten – Jesus ist ein Flüchtling“ Abschluss der Ausstellung und Impuls in der St. Johannes-Kirche
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