FRANKFURT, 12.12.2022
19. Dezember, 18 Uhr: Gebet für eritreischen Bischof
Am Montag, 19. Dezember, wird um 18 Uhr im Dom eine Gebetsstunde mit Stadtdekan Johannes zu Eltz für den Bischof Fikremariam Hagos von Segeneyti, Eritrea abgehalten. Dieser hatte laut eines Briefes des Global Board und Committee in Frankfurt der Katholischen Diözese Segenety Eritrea im August und September eine lange Pastoralreise durch Europa unternommen und dabei auch Stuttgart und Frankfurt besucht. Bei seiner Rückkehr wurde Bischof Fikremariam am 15. Oktober 2022 am Flughafen Asmara festgenommen, ein Grund dafür wurde laut Diözese nicht genannt. Bereits einige Tage zuvor war Pater Mehreteab Estifanos, Pfarrer der St. Michael-Kirche von Segeneyti, ebenfalls festgenommen worden, ebenso wie Pater Abraham Habtom vom Orden der Minderbrüder (OFM) der Kapuzinermönche in der Stadt Tessenei Diözese Barentu, ebenfalls Eritrea.
"Auf diese Weise wurde der Eparchie (Diözese) Segeneyti innerhalb einer Woche ihre Hirten, ihr Bischof und ihr Pfarrer entzogen", heißt es in dem Schreiben. Die Diözese sei aktuell handlungsunfähig - und außerdem "am Boden zerstört", wie es in dem Schreiben heißt.
Der weltweite Vorstand und das Komitee der katholischen Diözese Segeneyti in Eritrea bittet in einem offenen Brief die deutsche Regierung, die Vereinten Nationen, die UN-Menschenrechte und die religiösen Führer, die Regierung von Eritrea im Namen des Bistums von Segeneyti in Eritrea zu kontaktieren und darum zu bitten, dass der Bischof und die Priester unverzüglich freigelassen werden.
In Hintergrundinformationen, die die Diözese über die Situation in Eritrea bereitstellt, heißt es, die Untersuchungskommission der Vereinten Nationen, Amnesty International und Human Rights Watch würden bezeugen, dass Eritreer keinerlei Rechte in ihrem Heimatland besäßen. "Der Bericht von Sheila B. Keetharuth von der Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen über die Menschenrechtssituation in Eritrea zeigt, dass es willkürliche Tötungen gibt; Verschwinden; Folter und andere grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung durch Sicherheitskräfte, einschließlich wegen politischer und religiöser Überzeugungen; harte Gefangenschaft und Inhaftierung; willkürliche Verhaftung; Verweigerung eines fairen öffentlichen Verfahrens. Zudem verschlechtert sich die aktuelle Menschenrechtssituation in Eritrea zunehmend."