FRANKFURT, 28.01.2021

Ein Gottesdienst speziell für Frauen

„Ihr Platz in der Kirche ist vielen Katholikinnen fremd geworden“ – dem möchte eine Gruppe von Frauen im Bistum Limburg mit Gottesdiensten für weibliche Teilnehmerinnen entgegenwirken. Los geht's am 21. Februar.

Gottesdienste von Frauen für Frauen – das möchte ein Team rund um die langjährige Gemeindereferentin Elisabeth Buddeus-Steiff anbieten. „Ursprünglich wollten wir unsere Gottesdienste gerne in Frauenfrieden abhalten, weil dieser Ort in sich ein Trostort für Frauen ist“, erzählt die engagierte Katholikin. Doch die Pandemie hat nun dafür gesorgt, dass zumindest der erste der in diesem Jahr geplanten vier Termine rein online stattfinden wird, und zwar via Zoom.

Inhaltlich geht es beim ersten Frauengottesdienst am Sonntag, 21. Februar, um 18 Uhr darum, die Blickrichtung zu ändern. Zur Teilnahme anmelden können Frauen sich lang- oder kurzfristig per E-Mail an gottesfrauenwort@gmail.com. Männer, die Interesse haben und mitfeiern möchten, sind ebenfalls willkommen.

Initiiert wurde die Idee von einer Gruppe hauptamtlicher Frauen im Bistum Limburg, in der sich auch Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und von Maria 2.0 engagieren. So kommt es, dass auch diese beiden Fraueninitiativen mit im Boot sind. Dennoch sind die Gottesdienste nicht als politische Veranstaltungen geplant, die „Frauenfrage“ wird, zumindest von Seiten der Initiatorinnen, keine Rolle spielen. Es handelt sich um einen reinen Wortgottesdienst, die Liturgie trägt den Übertitel „Gottes Frauenwort“.

Weg von "theologischen Worthülsen"

Doch warum ist ein spezieller Gottesdienst für Frauen nötig? „Weil wir merken, dass unser Platz in der Kirche uns fremd geworden ist“, sagt Elisabeth Buddeus-Steiff. „Das hat auch, aber nicht nur etwas mit Corona zu tun. Wir suchen eine andere Form des Gottesdienstes, der uns nährt – auch ohne Eucharistie.“ Dazu gehört auch eine neue Sprachprägung: „Wir wollen sehr sprachsensibel an unsere Gottesdienste herangehen, denn viele Begriffe sind zu theologischen Worthülsen verkommen“, sagt die Mit-Organisatorin. „Davon haben wir einfach genug. Wir möchten Worte finden, die treffender sind.“

Der Zoom-Gottesdienst soll etwa eine Stunde dauern und sehr abwechslungsreich werden. Geplant sind eine Präsentation, Musik, Impulsfragen, Breakout-Sessions und ein intensiver Austausch.

Elisabeth Buddeus-Steiff und ihre Mitstreiterinnen möchten nun zunächst den Verlauf des ersten Gottesdienstes abwarten. Stößt das Angebot auf Interesse, sollen drei weitere Gottesdienste in diesem Jahr folgen – vielleicht ja dann auch in Frauenfrieden.

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