FRANKFURT, 05.11.2020

So feiert Sankt Jakobus im ganz besonderen Jahr

Bei der Pressekonferenz zum Programm für den November und Dezember war natürlich auch die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit ein Thema.

Eine braune Papiertüte, ein bunt gestaltetes Weihnachtsevangelium und eine Holzstatue der schwangeren Maria – diese Gegenstände stehen symbolisch für die vielen Aktionen, mit denen die Pfarrei Sankt Jakobus das besondere Weihnachtsfest in diesem Corona-Jahr gestalten möchte. In einer Pressekonferenz haben die Verantwortlichen rund um Pfarrer Werner Portugall ihr Programm für den November und Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei war natürlich auch die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit ein Thema.

Natürlich fällt es schwer, in einer sich ständig ändernden Lage verlässlich zu planen – das ist in Niederrad, Goldstein und Schwanheim genauso wie überall. Deshalb setzt das Team rund um Pfarrer Portugall auf verschiedene Ansätze in der Hoffnung, dadurch möglichst viele Menschen zu erreichen. Manches findet vor Ort draußen statt, anderes nur in den Familien, wieder anderes wird von vornherein digital geplant oder so gedacht, dass es notfalls auch kurzfristig ins Internet verlagert werden kann.  „So möchten wir viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Teilnahme schaffen“, erklärt Portugall. Wichtig ist dem Pfarrer, sowohl ängstliche als auch unternehmungswillige Christinnen und Christen anzusprechen: „Wir wollen deutlich machen: Wer an Weihnachten nicht nur Gänsebraten essen möchte, der wird bei uns fündig, ob so oder so.“

Sankt Martin

Die beiden für Niederrad und Schwanheim geplanten Martinsritte ohne Umzüge werden abgesagt, weil der Abstand nicht gewährleistet werden können, wenn die Menschen vor den Häusern stehen, um dem Ritt zuzuschauen. Stattdessen beteiligen sich die Gemeinden an der Martinslichtaktion des Bistums, bei der Papiertüten bemalt und in die Fenster gestellt werden. „3000 Tüten haben wir schon verteilt, ein paar sind aber noch verfügbar“, erklärt Hans-Peter Labonte, Pastoralreferent und Leiter der Familienkirche in Schwanheim. Wer noch mitmachen möchte, kann sich im zentralen Pfarrbüro nach den Laternentüten erkundigen.

Um 21 Uhr ist für den 11. November ein Open-Air-Wortgottesdienst auf der Wiese vor St. Mauritius geplant, der von jungen Erwachsenen und Jugendlichen unter dem Motto „Keine halben Sachen“ gestaltet wird.

Weil in diesem Jahr die beliebten Martinsweckgänse nicht persönlich verteilt werden können, soll es ein Video des Bäckers mit Anleitung geben, so dass die Leckerei daheim nachgebacken werden kann.

Elisabeth-Tag

Am 19. November ist der Festtag der heiligen Elisabeth von Thüringen. Weil sie auch die Schutzpatronin des Caritasverbandes ist, möchte die Pfarrei an diesem Tag danke dafür sagen, dass die Mitarbeiter der Caritas auch in Corona-Zeiten für andere da sind. „Deshalb werden die Einrichtungen des Caritasverbandes an diesem Tag von uns Rosenbrote bekommen, also Brote mit einer Kruste aus echten Rosenblättern“, erklärt Christine Sauerborn-Heuser, Gemeindereferentin der Erlebniskirche St. Johannes.

Martinsmarkt und Voradventsbasteln

Der für den 14.11. geplante Martinsmarkt, der auf der Kirchenbaustelle in Goldstein stattfinden sollte, muss aufgrund der aktuellen Lage ausfallen. Ob es eine digitale oder spätere Alternative geben wird, steht noch nicht fest. Ebenfalls ausfallen muss das Voradventsbasteln im Gemeindezentrum in Niederrad am 15.11., das diesmal mit der Überschrift „Klokolores“ (Basteln mit Klopapierrollen) auch thematisch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie hätte stehen sollen.

Marientragen

Eine Aktion, die zwar schon zum dritten Mal stattfindet, aber die in Pandemie-Zeiten eine neue Bedeutung bekommt, ist das Marientragen. „Familien können sich eine Statue der schwangeren Muttergottes bei uns ausleihen, auf diese Weise zieht sie von Haus zu Haus“, berichtet Christine Sauerborn-Heuser. Mit der Marienstatue erhalten die Familien Anregungen für eigene kleine Gottesdienstfeiern und Familienaktivitäten. Wer mitmachen möchte, kann sich im zentralen Pfarrbüro melden. Natürlich werden Statue und Anleitungen bei jedem Wechsel desinfiziert.

Lebendiger Adventskalender

Der lebendige Adventskalender kann aller Voraussicht nach stattfinden, allerdings etwas anders als gewohnt. Vom 1. bis 23. Dezember können Menschen jeweils um 18 Uhr auf die Wiese vor der Familienkirche St. Mauritius kommen. Dort werden Fotos des jeweiligen Fensters auf einer Großleinwand gezeigt, es gibt eine Geschichte, Instrumentalmusik und einen Segen. Einige „Fensterabende“ sind noch zu vergeben, Interessenten können sich im zentralen Pfarrbüro melden. Falls die Corona-Situation sich im Dezember nicht entspannt, kann der lebendige Adventskalender übrigens auch digital stattfinden.

Postkartenaktion

Mit einer generationsübergreifenden Postkartenaktion möchte die Pfarrei für Nähe in distanzierten Zeiten sorgen. „Wir veranstalten gerade einen Malwettbewerb für Kinder und Jugendliche“, berichtet Gemeindereferentin Heike Roth. Die fünf schönsten Motive werden auf Postkarten gedruckt und an Senioren verschickt. Der Clou: Zeitgleich können Senioren Plätzchenrezepte mit passenden Fotos einreichen, die dann ebenfalls auf Postkarten gedruckt und umgekehrt an die jungen Teilnehmer verschickt werden. Wer mitmachen möchte, kann sich ans zentrale Pfarrbüro wenden.

Adventstüten

Weil so vieles in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann, packt die Pfarrei wie schon an Ostern auch im Advent Tüten zum Abholen für die Gemeindemitglieder. Sie sollen neben der Anregung zu einem Gottesdienst, einer Krippenbastelanleitung und anderen Dingen auch ein von Gemeindemitglied Claudia Fassbender selbstgestaltetes Weihnachtsevangelium enthalten. Ab 5. Dezember können die Adventstüten in den offenen Kirchen abgeholt werden. Gut 1000 Tüten müssen gepackt werden, ehrenamtliche Hilfe ist willkommen.

Online-Impulse

Unter dem Motto „Sag mir doch mal was Aufbauendes“ können Gemeindemitglieder im Advent eine tägliche kleine Botschaft aufs Handy oder per E-Mail erhalten. Anmelden kann man sich im zentralen Pfarrbüro.

Heiligabend

Um eine feierliche Alternative zu den Kinderkrippenfeiern zu bieten, hat das Team von Sankt Jakobus sich gleich zwei Dinge überlegt. „In allen drei Stadtteilen können Menschen sich an Heiligabend zwischen 14 und 17 Uhr auf einen etwa einstündigen Krippenweg machen“, sagt Heike Roth. Der Weg umfasst verschiedene Stationen, an einer können sogar echte Schafe gestreichelt werden, und endet in der jeweiligen Kirche des Stadtteils. Damit es keine Ballungen gibt, wird um Anmeldung im Pfarrbüro gebeten.

Anschließend kann man sich daheim auf YouTube den Krippenfilm anschauen. „Wir haben mit einem professionellen Filmteam einen schönen Film produziert, der in diesem Jahr das Krippenspiel ersetzt“, berichtet Hans-Peter Labonte. Teilgenommen haben mehr als 40 Kinder und Jugendliche.

Auch die Christmette wird in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können, doch wie genau der Ablauf an Heiligabend sein soll, steht noch nicht fest. „Bisher läuft unsere Planung in Richtung Open Air an allen drei Kirchorten“, sagt Pfarrer Portugall. Aber noch muss abgewartet werden, was im Dezember möglich sein wird. Geplant ist, dass am 3. Advent ein zusätzliches Gemeindeblatt erscheint, das über die Gottesdienste informiert – auch darüber, welche Messen an den Weihnachtsfeiertagen stattfinden.

Übrigens, auch die Stadtkirche Frankfurt plant eine Übersichtsseite zu allen Angeboten rund um die Weihnachtsfeiertage. Sie wird demnächst vorgestellt.

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