Mit Kopf, Herz und Hand

Bartholomäusplakette für ehrenamtlich Aktive

FRANKFURT.- Sie sind seit Jahrzehnten „mit Kopf, Herz und Hand“ ehrenamtlich für die katholische Stadtkirche Frankfurt aktiv: Am Bartholomäusfest, 24. August, erhielten Peter Hoffmann und Winfried Seifried als Dank und Anerkennung die Bartholomäusplakette der Stadtkirche. Seit vielen Jahren ehrt die katholische Kirche mit dieser Auszeichnung Christen, die sich um das gesellschaftliche, soziale und ökumenische Profil der Stadtkirche besonders verdient gemacht haben. 

Der gebürtige Niederschlesier Peter Hoffmann (73) aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Griesheim ist seit mehr als 50 Jahren in der Ackermann-Gemeinde Frankfurt aktiv, die sich für die Verständigung und Versöhnung mit den Ländern Osteuropas stark macht und Hilfsaktionen für Christen in den ehemaligen Ostblockländern organisiert. Seit 1986 war er zunächst stellvertretender Vorsitzender, seit 2003 ist er Vorsitzender der Ackermann-Gemeinde im Bistum Limburg. 2006 hat Hoffmann das Hedwigsforum ? Kirche der Welt in St. Hedwig in Griesheim mitbegründet, das ebenfalls vor allem die Länder Mittel- und Osteuropas ins Bewusstsein der Frankfurter Christen rücken will. In seiner Laudatio würdigte in Pfarrer Rolf Glaser als „kompetent und rastlos, Ideengeber und Koordinator“. 

Der 63-jährige Seifried aus der Dompfarrei engagiert sich seit 30 Jahren in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB, wo er sich für die Partnerschaft mit Brasilien stark macht und Seniorenbeauftragter für den Bezirksverband Rhein-Main ist. Am Herzen liegt ihm besonders der Einsatz für die Eine Welt, etwa in Form von Bildungsarbeit, Projekten oder Mitarbeit im Eine-Welt-Netzwerk und im katholischen Hilfswerk Misereor. Aber auch wer zu großen Festgottesdiensten in den Dom kommt, kennt Seifried, der dort bei solchen Gelegenheiten seit Jahrzehnten als Ordner tätig ist. Der Vorsitzende der Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken, Christoph Hefter, betonte in seiner Laudatio, der Glaube und die Liebe zum Mitmenschen seien für Seifried immer „Motivation und Richtschnur“ für sein Engagement gewesen. 

Ehrenamtliches Engagement hatte zuvor auch das Stadtkirchenfest geprägt, das die Stadtkirche traditionell zum Namenstag des Apostels Bartholomäus rund um den Kaiserdom feiert. Da gab es eine eritreische Teezeremonie, Leckereien aus fairem Handel, oder selbst gepressten Apfel- und Mangosaft. Aber auch ein Börsenspiel bei Oikocredit, das für eine genossenschaftliche und faire Geldanlage steht, oder die Möglichkeit, sich selbst einen Rosenkranz zu basteln bei der Legion Mariens, einer Gebetsgruppe am Dom, lockten die Festgäste. Theologiestudenten aus Sankt Georgen stellten ein Bildungsprojekt für Äthiopien vor, das sie selber vor fünf Jahren aus der Taufe gehoben haben und seither voller Engagement begleiten. Regen Zulauf fanden auch die beiden Theaterstücke der Arbeitnehmerkirche in Griesheim, die sich auf einer improvisierten Bühne witzig und wortgewandt gegen immer mehr Arbeit und für den Sonntagsschutz stark machten. (dw)

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