Mit der Leidenschaft Katharinas
FRANKFURT.- Mit Kraft und Leidenschaft sollen die Katholiken im Frankfurter Nordwesten den Glauben leben und weitergeben, auch wenn sich Strukturen ändern und Liebgewonnenes aufgegeben werden muss. Diesen Appell hat Domkapitular Wolfgang Rösch am Sonntag, 14. Februar, an die Gläubigen der neuen Großpfarrei St. Katharina von Siena gerichtet.
Im feierlichen Gründungsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bonifatius im Stadtteil Bonames beschwor Rösch das Beispiel der Namensgeberin Katharina von Siena, die „mit Leidenschaft und Feuer“ ihren Weg zu Christus gegangen sei: „Wir brauchen Menschen mit dieser Leidenschaft und diesem Feuer in unseren Gemeinden.“ Auch wenn in der heutigen Gesellschaft Kirche und Glaube nicht mehr erste Priorität hätten, sei Resignation der falsche Weg. Mit Vertrauen, Hoffnung und Liebe gelinge es immer wieder, den Menschen zu zeigen, was Christen wichtig ist. Nur so könne das Geheimnis des Glaubens gelebt und weitergegeben werden.
13.600 Katholiken im Frankfurter Nordwesten
Katharina von Siena ist Patronin der sechsten Pfarrei neuen Typs, die zum Jahresbeginn in der katholischen Stadtkirche von Frankfurt gebildet wurde. Sieben Kirchorte im Frankfurter Nordwesten ? St. Bonifatius und St. Lioba in Bonames, St. Laurentius in Kalbach, St. Matthias in Niederursel, St. Peter und Paul in Heddernheim, St. Sebastian in der Nordweststadt und das neu entstehende Edith-Stein-Zentrum am Riedberg bilden die Großpfarrei mit rund 13.600 Katholiken. Pfarrkirche wird St. Bonifatius, zum Pfarrer ernannte Domkapitular Rösch Hans-Jörg Meiller, bisher Pfarrer in Heddernheim und der Nordweststadt.
Damit wird der Prozess der Umstrukturierung im Bistum Limburg, mehrere Pfarreien zu so genannten Pfarreien neuen Typs zusammenzulegen, auch in Frankfurt fortgesetzt. Den Anfang hatten 2014 die Innenstadtgemeinden um den Kaiserdom St. Bartholomäus und die Sachsenhäuser Gemeinden um St. Bonifatius gemacht. Vor einem Jahr waren drei neue Kirchengemeinden im Südwesten (St. Jakobus), im Nordosten (St. Franziskus) und im Osten Frankfurts (St. Josef) entstanden. Daneben gibt es noch vier pastorale Räume ohne gemeinsame Zentrale. Insgesamt leben in Frankfurt auf dem Gebiet des Bistums knapp 145.000 Katholiken. (dw)