FRANKFURT, 12.10.2020
Fair maskiert und gut geschützt
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Bunt gemustert oder einfarbig - im Weltladen gibt es gleich eine ganze Auswahl von fair produzierten Alltagsmasken. Schon seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland führt das Geschäft in Bornheim sie im Sortiment. Gut 300 wurden im Mai geliefert, doch die sind längst ausverkauft. "Sie laufen so gut, dass wir schon welche nachbestellt haben", berichtet Geschäftsführerin Ursula Artmann.
Nun, da neuerdings die Maskenpflicht auf großen Einkaufsstraßen in Frankfurt herrscht, könnte die Nachfrage noch einmal steigen. Und auch als Präsent für Nikolaus oder zu anderen Anlässen in diesem ganz besonderen Jahr bietet sich der fair produzierte Mund-Nasen-Schutz an. Auch die Stadt Frankfurt griff schon zu. Die Teilnehmer des Fairen Frühstücks des Magistrats konnten sich während der bundesweiten „Fairen Woche“ über je eine der bunten Masken freuen.
Die Mund-Nasen-Bedeckungen, die in Bornheim gleich gegenüber der Tür an einem Ständer baumeln, stammen aus Kenia und Peru. Und sie haben einen besonderen Hintergrund: "Jede Maske, die hier verkauft wird, finanziert eine Maske im Ursprungsland mit", so Ursula Artmann. Sie betont, dass durch die Produktion der Masken einem Teil der Belegschaft ermöglicht wird, ihre wichtige Einkommensmöglichkeit in der Krise zu behalten.
Über die Produzenten
Der Handelspartner für Kenia, die Kiboko Leisure Wear in Nairobi, wurde 1996 gegründet, mit zunächst 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mittlerweile beschäftigt Kiboko 80 Angestellte, davon zehn Prozent in der Verwaltung. "Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im eigenen Haus ausgebildet und qualifiziert und erhalten faire Löhne", heißt es im Flyer, der zur Maske erhältlich ist. Zudem erhalten die Angestellten Kleinkredite zu fairen Konditionen, um zum Beispiel die Schulbildung ihrer Kinder zu finanzieren. Eine in Kenia gefertigte Maske ist im Weltladen in Bornheim für 11,90 Euro zu haben.
Der Handelspartner für Kenia ist das Unternehmen Raymisa, das 1981 gegründet wurde, um Kunsthandwerkerinnen und -handwerker aus der südlichen Andenregion Ayacucho zu unterstützen, die ihre Dörfer aufgrund des Bürgerkrieges verlassen musste. Heute wird Raymisa von 18 Werkstätten beliefert, die sich hauptsächlich auf die Produktion von Bekleidung spezialisiert haben. Die Maske aus Peru kostet im Weltladen 12,95 Euro.