Dombaumeister Robert Sommer geht in den Ruhestand. Für die Sanierung der katholischen Kirchen der Innenstadt hat er Herausragendes geleistet.
Nach fast 30 Jahren in Diensten der Stadt Frankfurt am Main ist der langjährige Dombaumeister Robert Sommer in den Ruhestand verabschiedet worden. „Mit Herrn Sommer verliert das Amt für Bau und Immobilien einen ausgewiesenen Experten für denkmalgeschützte Gebäude“, sagte Baudezernent Jan Schneider. „Bei ihm konnte man sich immer darauf verlassen, dass auch schwierige Projekte in guten Händen sind. Sein Fachwissen über die Dotationskirchen und andere historische Bauten in Frankfurt am Main wird nicht so leicht zu ersetzen sein.“
Nach dem Architekturstudium in Mainz und einer ersten beruflichen Station in einem auf denkmalgeschützte Bauten spezialisierten Architekturbüro kam Robert Sommer 1985 nach Frankfurt, wo er zunächst an der Sanierung und Modernisierung von Gebäuden im Palmengarten beteiligt war. 1988 nahm er die Arbeit an der Innensanierung des Doms auf. Nach einer Zwischenstation beim Bistum Limburg kehrte er zurück zur Stadt Frankfurt, wo er von 2000 bis 2009 als Oberbauleiter und Projektleiter für die umfangreiche Sanierung des Domturms verantwortlich war. 2007 wurde ihm der Titel des Dombaumeisters verliehen.
Wichtige Projekte waren zuletzt die Dach- und Fassadensanierung des Doms, die Innenrestaurierung der Liebfrauenkirche und die Sanierung der Leonhardskirche. Auch für die katholische Stadtkirche, obwohl nicht Eigentümer der Dotationskirchen, die seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 im Besitz der Stadt Frankfurt sind, war Sommer immer ein wichtiger und zugewandter Gesprächspartner. Für die Sanierung der Innenstadtkirchen hat er Herausragendes geleistet. Diese Kirchen standen zwar im Mittelpunkt seiner Arbeit, doch Robert Sommer war auch an der Fassadensanierung der Alten Oper, an der Sanierung des Höchster Bolongaropalastes und an den Arbeiten am Römer beteiligt.
In den vergangenen Wochen hat Robert Sommer seine Nachfolgerin Julia Lienemeyer eingearbeitet. „Ich bin froh, dass wir für diese wichtige Position eine erfahrene Fachfrau gewinnen konnten und die Arbeit an den denkmalgeschützten Gebäuden weiterhin in kompetenten Händen liegt“, betonte der Baudezernent.