FRANKFURT, 20.03.2019
Die Wander-Missionare von Liebfrauen ziehen weiter
Umbauarbeiten treiben die Kapuziner von Liebfrauen derzeit um: Schon seit einem Jahr mussten die auch als „Wander-Missionare“ bezeichneten Ordensmänner für ihre zahlreichen, gut besuchten Gottesdienste neue Orte suchen, weil die Liebfrauenkirche wegen einer umfassenden Innensanierung geschlossen war. Nun fällt auch ihr Ausweichort für die Werktagsmessen, der Kaiserdom St. Bartholomäus, aus. Auch hier finden im Inneren Bauarbeiten statt, die aus finanziellen und planerischen Gründen nicht jeden Tag von zehn bis elf Uhr für eine Stunde unterbrochen werden können.
Ab Montag, 25. März, ziehen deshalb die Gläubigen mit den Kapuzinern weiter: Montags, mittwochs und freitags gibt es bis zum 14. Juni jeweils um zehn Uhr eine Werktagsmesse in der St. Antoniuskirche im Westend, Savignystr. 15. Im Dom verbleibt die Messe um 18.30 Uhr von montags bis donnerstags.
Die Kapuziner nehmen die jüngsten Wanderbewegungen gelassen: „Offenbar müssen wir erst dahin zurückkehren, von wo wir vor hundert Jahren gekommen sind“, meint Kirchenrektor Br. Christophorus Goedereis. Damit spielt er auf die Geschichte der Kapuziner an, die im Laufe der Jahrhunderte, 1633 und 1802, zweimal aus Frankfurt vertrieben wurden. Im Jahr 1900 kehrten sie zurück und übernahmen die Seelsorge an der Antoniuskirche im Westend, ehe sie 1917 in die Liebfrauenkirche wechselten.
Doch das Ende des Gottesdienst-Wanderns ist absehbar: Am Sonntag, 16. Juni, um 16 Uhr, wird der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, die renovierte Liebfrauenkirche in einem feierlichen Gottesdienst wiedereröffnen.