FRANKFURT, 07.05.2018
In Liebe fairbunden?
Für die meisten Paare ist der Trauring ein Ausdruck ihrer besonderen Verbundenheit. Doch wer die funkelnden Ringe beim Juwelier betrachtet, ahnt wenig von dem langen Weg rund um den Globus, der hinter ihnen liegt: Die Ringe können Gold aus Indonesien, Ghana, Südafrika oder Peru enthalten und in China gefertigt worden sein. Geschmückt sind sie vielleicht mit in Thailand geschliffenen Diamanten aus Madagaskar.
Ausgerechnet beim Abbau von Gold herrschen größte Missstände: Flächen werden verwüstet und giftige Chemikalien eingesetzt. Kleinschürfer arbeiten unter extrem schlechten Bedingungen. Teilweise finanzieren sich Rebellengruppen oder Diktatoren mit dem Goldabbau. Doch es gibt auch ökologisch und sozial gerechtere Alternativen. Darüber berichtet Stella Matutina von den Philippinen am Mittwoch, 16. Mai, um 19:30 Uhr im Romero-Saal der katholischen Pfarrei St. Josef, Berger Straße 135, in Frankfurt. Die Goldschmiedin Alexandra Baum aus Frankfurt informiert über die Alternativen „fairer Trauringe“. Eingeladen sind nicht nur Brautpaare, sondern alle an fairen Arbeitsbedingungen Interessierten.
Die 50 Jahre alte ehemalige katholische Ordensschwester Stella Matutina, Trägerin des Weimarer Menschenrechtspreises, setzt sich seit vielen Jahren trotz Morddrohungen für die Rechte der Inselbevölkerung auf der philippinischen Insel Mindanao ein. Dort betreiben internationale Konzerne den Abbau großer Goldvorkommen. Geschützt werden die Konzerne vom Militär und paramilitärischen Einheiten, die gegen die aufbegehrende einheimische Bevölkerung der Insel vorgehen. Stella Matutina übt deutliche Kritik, prangert scharf das System der Korruption auf den Philippinen an und engagiert sich gegen einen Ausverkauf ihres Landes und inhumane Lebensbedingungen.