24.01.2017

Ökumene in Zeiten des Terrors

Lesung und Gespräch mit Jesuit Klaus Mertes und Antje Vollmer

FRANKFURT.- Noch immer streiten Katholiken und Protestanten etwa über das Abendmahl. Die evangelische Theologin Antje Vollmer und der katholische Jesuit Klaus Mertes sehen die Ökumene als zwingende Voraussetzung zum notwendigen und ehrlichen Dialog mit den Religionen. Über die konkreten Schritte entzündet sich zwischen den beiden ein streitbares Gespräch in Form eines Briefwechsels, das sie unter dem Titel „Ökumene in Zeiten des Terrors“ als Buch veröffentlicht haben.

Im Rahmen der Ringvorlesung „Was kann die katholische Kirche von der Reformation lernen?“ lesen die beiden Autoren aus ihrem Buch und stehen zum Gespräch zur Verfügung. Die Lesung findet am Mittwoch, 1. Februar, von 19.00 bis 20.30 Uhr in der Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Offenbacher Landstraße 224
60599 Frankfurt) statt. Die Ringvorlesung wendet sich an alle interessierten Personen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Gemeinsam blicken die evangelischen Kirchen und die römisch-katholische Kirche auf eine sich über Jahrhunderte erstreckende Geschichte zurück, in der sich immer wieder bereichernde Lernprozesse ereigneten, gerade auch in voneinander abweichenden, Bewertungen der Reformation. Konfessionelle Profilierungen konnten selbstkritisch auch als eine Anregung zur Eigenkorrektur aufgenommen werden. Denn manchmal bedarf es eines Gegenübers, um sich der eigenen Identität zu vergewissern.

Im Sommer 2015, als sich Mertes und Vollmer auf ihr Vorhaben einigten, war ihnen noch nicht klar, in welch schwieriger Lage sie sich politisch befinden werden. Doch da diese Gegenwart so beunruhigend und verunsichernd in den Alltag drängt, konnten sie das Thema nicht länger ausblenden. So wird  dieser Briefwechsel wohl zugleich eine Art „politisches Tagebuch“, das die Nöte der  Zeit ebenso widerspiegelt wie die eigene Ohnmacht. (TS) 

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