11.03.2016
Pferdemist für den Schöpfungsgarten
FRANKFURT.- Der Keim ist gesät, nun muss er nur noch sprießen. Auf dem Pfarrgelände von St. Hedwig in der Gemeinde Mariä Himmelfahrt in Griesheim soll ein Schöpfungsgarten entstehen. Im Rahmen dieses Projekts der Dompfarrei soll im Frühjahr ein Garten gemeinschaftlich von Flüchtlingen und Gemeindemitgliedern angelegt und bewirtschaftet werden.
Das Projekt Schöpfungsgarten integriere sich sehr gut in die Flüchtlingsarbeit, so Erich Misterek von dem Arbeitskreis Hedwigsforum, einer Initiative der Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt. Im Hotel „Anna“ in Griesheim sind derzeit etwa 180 Flüchtlinge untergebracht. Die Flüchtlinge hätten so neben dem Angebot des SprachCafés, das ein Ort der Begegnung und des Austausches ist, eine weitere Möglichkeit, beim Gärtnern mit Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen, ihre Deutschkenntnisse in der Praxis zu trainieren und zu verbessern und Kontakte zu knüpfen. Etwa 15 Flüchtlinge seien laut Misterek daran interessiert, sich an dem Projekt zu beteiligen. Darunter seien eine Agraringenieurin und ein Landarbeiter aus Eritrea. Eine Gruppe von knapp 15 Leuten wird sich um die Pflege der Beete kümmern.
Zwei Hügelbeete entstehen
Am 16. und 17. April werden die Amateurgärtner unter Anleitung der Permakultur-Designerin Karin Frank zwei Hügelbeete mit einer Länge von insgesamt 14 Metern anlegen. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. Es müssen Werkzeuge wie Schaufeln und Schubkarren beschafft, Holzstämme, Pferdemist und Humus für das Anlegen der Hügelbeete gesammelt und das Terrain in St. Hedwig vorbereitet werden: Gestrüpp muss abgeschnitten und die oberen zehn Zentimeter Erde des Hügelbeet-Areals abgetragen werden.
Bei den Referenzbeeten in Griesheim handelt es sich um ein Pilotprojekt, das vielleicht auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden kann, sagt Andreas Böss-Ostendorf, Referent für Diakonische Pastoral im Bistum Limburg. Es gehe darum, zu lernen, wie das Ganze funktioniert, und Netzwerke aufzubauen. Wenn das Projekt erfolgreich verlaufe, könne man darüber nachdenken, weitere Beete in St. Bernhard oder St. Antonius anzulegen.
Handwerkliche Unterstützung
Wer Interesse hat, sich an dem Projekt zu beteiligen, ist eingeladen, an einer ersten Besichtigung in St. Hedwig am Mittwoch, 16. März, um 17 Uhr teilzunehmen, um sich das Areal für den zukünftigen Schöpfungsgarten anzusehen. Die Projektgruppe freut sich auch über Materialspenden und handwerkliche Unterstützung zum Beispiel beim Sägen. (ab)
Weitere Informationen: Andrea Tichy, E-Mail: <link>andrea.tichy@quell-online.de; Andreas Böss-Ostendorf, E-Mail: <link>sozialpastoral@stadtkirche-ffm.de