23.11.2016

Frankfurt am Ende einer Reise um die Welt

Neuer Pfarrer für die Internationale Gemeinde Frankfurt

FRANKFURT.- Der Engländer Steven Forster ist seit Oktober Pfarrer der Internationalen Englischsprachigen Gemeinde St Leonhard?s in Frankfurt und der Englischsprachigen Gemeinde St Mary?s in Liederbach. Er folgt Monsignore Stephen Alker, der aus Altersgründen in seine englische Heimat zurückging.

Steven Forster wurde 1962 in der nordenglischen Stadt Newcastle als ältester von drei Geschwistern geboren. Mit 24 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Der Eintritt in die Royal Navy im Jahr 1994 führte ihn als Militärpfarrer rund um den Erdball von der Antarktis bis zur Karibik. Stationen in Russland, dem Mittleren und Fernen Osten, in Afrika und Europa waren prägende Erfahrungen. „Ich habe viele Menschen und sehr unterschiedliche Mentalitäten kennengelernt  und es war eine Bereicherung, Situationen sowohl aus der europäischen als auch aus der afrikanischen Sicht zu erleben“, blickt Steven Forster auf seine Jahre bei der Armee zurück.

Die Entscheidung, den Dienst dort zu quittieren und nach Deutschland zu kommen, fiel bei einem Besuch in Frankfurt. Die Stadt mit ihrem kulturellen Angebot beeindruckte den Opernfreund. Auch die beiden englischsprachigen Gemeinden haben ihm sofort gefallen: „Mich haben die Vielfalt und der Überschwang an Energie beeindruckt“, schwärmt Steven Forster.

Diese Gemeinden bestehen aus verschiedenen Gruppen mit einer eigenen Kultur und Spiritualität, der katholische Glaube führt sie zu einer Gemeinschaft zusammen. Alle Altersgruppen sind vertreten, von den Zwanzig- und Dreißigjährigen über junge Familien bis zu den Älteren. Pfarrer Steven Forster ist begeistert, Teil dieser lebendigen Gemeinschaft zu sein. „In der Verschiedenheit unserer Gaben und Talente, die sich unter dem Einfluss des Evangeliums entwickeln, wollen wir  den Menschen in und um Frankfurt dienen“, umreißt der Seelsorger seine Ziele. Dies solle nicht in Abgrenzung zur deutschen Gesellschaft stattfinden. „Wir leben schließlich hier“, stellt Steven Forster klar. Er hat sich auch fest vorgenommen, die deutsche Spreche zu erlernen. Er wolle mehr verstehen als die Texte in der Oper, erklärt er schmunzelnd.  

Gottesdienst und Geselligkeit verbinden Gläubige aus 50 Nationen

Die Internationale Englischsprachige Gemeinde St Leonhard?s ist ursprünglich in der Leonhardskirche im Zentrum Frankfurts angesiedelt. Während der langen Zeit der Renovierung des Gotteshauses werden die Messen in der Heilig-Kreuz-Kirche in der Ketteler Allee in Bornheim gefeiert. Katholiken aus rund 50 Nationen fühlen sich der Gemeinde zugehörig. Sowohl Menschen, die auf Dauer in Frankfurt leben, als auch  diejenigen, die nur vorübergehend in Frankfurt sind, finden hier die Möglichkeit, zum Gottesdienst, Gebet oder geselligen Ereignissen zusammenzukommen. Eine Vielzahl von Ehrenamtlichen aller Altersgruppen und Nationalitäten trägt dazu bei, die Gemeinde zu einem Ort werden zu lassen, an dem die Menschen geistliche Impulse, Ruhe und bei Bedarf auch Hilfe finden.

Die Englischsprachige Gemeinde St Mary?s   feiert ihre Gottesdienste in der Marienkirche in der Wachenheimer Straße in Liederbach. Auch hier versammeln sich Katholiken aus verschiedenen Nationen. Die meisten von ihnen sind nur für einige Jahre für ausländische Firmen in Deutschland und finden in der Gemeinde ein Stückchen Heimat. (pm)

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