02.06.2014
Uraufführung der "Feuerzungen"
FRANKFURT.- Mit dem Pfingstfest endet in der christlichen Liturgie die Osterzeit. Doch eigentlich geht es theologisch erst richtig los: Das neue Testament berichtet davon, dass die Apostel den Heiligen Geist empfangen und die frohe Botschaft fortan in alle Welt verkünden. Pfingsten wird auch als „Geburtstag der Kirche“ bezeichnet. In der Pfingstgeschichte wird aber auch von der scheinbaren Trunkenheit der Jünger Jesu, den staunenden Völkern des Nahen Ostens und von einem wundersamen, polyglotten Sprachzauber erzählt? Was hat das alles mit den Menschen im 21. Jahrhundert zu tun?
All diese Begebenheiten und Fragen greift das neue Oratorium „Feuerzungen“ auf, das am Pfingstsamstag um 20 Uhr in der Liebfrauenkirche uraufgeführt wird. Den Text schrieb der evangelische Studierendenpfarrer Eugen Eckert, die Musik stammt aus der Feder von Peter Reulein, dem Kantor der Liebfrauenkirche. Das Libretto knüpft sprachlich an die Tradition an und führt weiter bis in die Gegenwart.
Die Ausführenden sind: das Vocalensemble Liebfrauen und das mit Bläsern und Percussion erweiterte Frankfurter Streichorchester. Nicht weniger als neun Solisten, davon vier Hauptrollen, werden die Dramaturgie entfalten. Die Musik greift auf neo-romantische Klänge zurück, doch auch moderne Harmonik und Entlehnungen aus arabischer und hebräischer Musik sind zu hören.