28.11.2014
"Studentenbuden" von der katholischen Kirche
FRANKFURT.- Ein günstiger Preis, gute Wohnlage und immer die Gewissheit, auf dem Flur oder in der Küche nette Mitbewohner anzutreffen: Das bieten die katholischen Studentenheime in Frankfurt seit nunmehr 60 Jahren. Am Donnerstag, 4. Dezember, feiert der Bauverein Katholischer Studentenheime in Frankfurt seinen runden Geburtstag um 18 Uhr im Foyer des Katholischen Studentenhauses Friedrich Dessauer in Hausen (Friedrich Wilhelm von Steuben-Str. 90).
Gegründet wurde der Bauverein 1954 von katholischen Frankfurter Bürgern aus dem Umkreis der Johann Wolfgang Goethe-Universität und der katholischen Hochschulgemeinde. Heute bietet der Verein in seinen drei Häusern im Westend und in Hausen rund 850 „Studentenbuden“ für Studierende in Frankfurt an, rund ein Viertel der Wohnheimplätze in der Main-Metropole. Geplant ist zusätzlich der Neubau eines Studentenwohnheims mit 48 Plätzen und Gemeinschaftsräumen am Eschenheimer Tor.
Wohnen im Studentenheim, das bedeutet heute vielfältige Wohnformen in kleinen und überschaubaren Gruppen: Da sind die klassischen Einzelzimmer, wo sich vier bis acht Studierende Bad und Küche teilen, da sind Wohngemeinschaften von jeweils sechs Leuten, die im eigenen Zimmer mit Bad und WC leben und sich einen Wohnbereich teilen, da sind aber auch Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen für Paare und junge Familien, die zudem eine Krabbelstube für ihren Nachwuchs im Hause haben.
Während Frankfurt unter den Hochschulstandorten mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 340 Euro pro Einzelzimmer als teuerste Universitätsstadt gilt, kann der Bauverein seine Einzelzimmer zur Zeit für knapp 250 Euro relativ günstig vermieten. Aufgrund der angespannten Situation auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt gibt es allerdings auch hier derzeit Wartezeiten von vier bis sechs Monaten für ein Zimmer. Über die Aufnahme neuer Mitbewohner entscheidet ein Heimbeirat nach sozialen und persönlichen Kriterien.
Denn Wohnen im Katholischen Studentenheim heißt nicht nur ein Zimmer mieten und einsam vor sich hin studieren: Studentisches Flair wird bewusst gefördert, kooperatives und sozial verantwortetes Wohnen ermöglicht. Großzügige Gemeinschaftsräume und ein umfangreiches Semesterprogramm mit kulturellen, wissenschaftlichen und religiösen Angeboten sorgen für vielfältige soziale Kontakte untereinander. Ein eigens vom Bistum Limburg finanzierter Wohnheimreferent sorgt dabei für den interdisziplinären und interkulturellen Austausch in den Wohnheimen. Der Bauverein selbst finanziert sich aus den Mieteinnahmen. Er verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. (dw)