04.06.2014
schranken-los: ökumenisch in Nied
FRANKFURT.- "schranken-los - ökumenisch in Nied" heißt das neue Pfingstmagazin der evangelischen und katholischen Gemeinden in Frankfurt-Nied. Und an der richtigen Stelle startete am Dienstagabend, 3. Juni, die kostenlose Verteilaktion: Vor den Bahnschranken an der Oeserstraße reichten Pfarrerin Charlotte von Winterfeld, Pfarrer Rolf Glaser, Pfarrer Joachim Preiser und Pastoralreferent Ralf Albensoeder zusammen mit Mitgliedern ihrer Leitungsgremien den dort Wartenden das Magazin. Parallel dazu gehen aber auch mehr als 6.000 Exemplare des Pfingstmagazins in die Haushalte des Stadtteils.
Für die Verantwortlichen in den Gemeinden gibt es gute Gründe für die ungewöhnliche Aktion und den vielsagenden Namen des Magazins. Wohl wissend, dass Schranken Barrieren sind, sehen sie, dass Schranken in Nied den "Stachel im Fleisch" bedeuten bei dem Willen, den Stadtteil zu einen, zu einem noch größeren Miteinander zu kommen und mehr Lebensqualität zu gewinnen. Die Bahnschranken am Bahnübergang Oeserstraße symbolisieren das. Deshalb haben die evangelischen und katholischen Gemeinden in Nied das Bild der Schranken aufgegriffen und ihr Miteinander thematisiert. Sie wollen das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zusammen feiern.
Fünf-Jahres-Plan zum Reformationsjubiläum
Auf dem Weg dahin gibt es im Rahmen eines "Fünf-Jahres-Plans" verschiedene Aktionen, die auf das große gemeinsame Fest hinführen und hinweisen. Dem größeren Miteinander dienten 2013 u.a. das Ökumenische Sommerfest und das öffentlichkeitswirksame wechselseitige Fahnenhissen zum Thema "Toleranz üben" durch Pröpstin Gabriele Scherle und Dekan Rolf Glaser.
Für 2014 wurde nun das Pfingstmagazin aus der Taufe gehoben. "Als katholische Pfarrgemeinde verzichten wir aus diesen Anlass sogar darauf, unser langjährig eingeführtes Magazin "Kontakte" mit einer Auflagenhöhe von über 3.000 Exemplaren zu Pfingsten herauszubringen", betont Pfarrer Rolf Glaser. "Wir wollen dadurch die Neugier auf das neue Pfingstmagazin wecken und die Aufmerksamkeit auf unseren ökumenischen Weg zum Reformationsjubiläum lenken."
schrankenlos - Realität und Vision
Titelbild und Titel geben nach seinen Worten "Realität und Vision der Gemeinden" wider: "schranken-los - ökumenisch in Nied". Im Blatt selbst finden sich anspruchsvolle Themen und auch viel Lokalprominenz. So schreiben der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz und sein evangelisches Pendant, die Pröpstin für Frankfurt/Rhein-Main, Gabriele Scherle, zur Frage: Was und warum feiern wir gemeinsam 500 Jahre Reformation im Jahr 2017?. - "Fröhlich, trotzig, freudig" resümiert der Stadtdekan, und die Pröpstin verweist auf Luthers bis in die heutige Zeit hineinwirkenden Verdienste für die "Freiheit eines Christenmenschen". Nieder Bürger berichten, was sie gemeinsam bewegt, verbindet oder (noch) trennt. "Ein spannendes Heft", findet Pfarrer Glaser, "das zum Schluss zum Mitmachen auffordert: "Geocaching ökumenisch" lädt ein, sich mit oder ohne Handy/Smartphone in Nied auf Schatzsuche zu begeben, um ein Lösungswort zu finden." (dw)