13.06.2014
Führend in der Demenzpflege und ?betreuung
FRANKFURT.- Eine hervorragende Qualität in der Umsetzung des psycho-biografischen Pflegemodells weisen die beiden Einrichtungen der Franziska Schervier Altenhilfe in Frankfurt auf. Das wurde ihnen vom Europäischen Netzwerk für psychobiografische Pflegemodelle (ENPP) in der jüngsten Rezertifizierung bestätigt. Das Pflegemodell richtet sich an verhaltensauffällige Bewohner mit der ärztlichen Diagnose Demenz.
In den Kategorien Milieugestaltung, Normalität, Ideologie und Dokumentation erreichten die Demenz-Wohngruppen des Pfarrer Münzenberger-Hauses mit jeweils fünf von fünf möglichen Sternen ein maximales Ergebnis. Sie sind damit eine von nur acht unter den europaweit 123 ENPP-zertifizierten Einrichtungen, denen es gelingt, ein so hohes Qualitätsniveau in der Umsetzung des Konzeptes von Prof. Erwin Böhm nachzuweisen.
In den Demenz-Wohngruppen des Franziska Schervier-Seniorenzentrums, die nach umfangreichen Um- und Neubauarbeiten erst vor wenigen Jahren wieder neu eingerichtet wurden, konnten bereits sechzehn von zwanzig möglichen Sternen erreicht werden. Auch das ist schon ein Spitzenergebnis und die Berichte der im zweijährigen Turnus durchgeführten Rezertifizierungen zeigen hier wie im Pfarrer Münzenberger Haus eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung auf.
Mit dem psychobiografischen Pflegemodell wird durch eine, der frühen Prägungszeit der Bewohner angepasste, Gestaltung der Lebenswelt, fortlaufende Biografiearbeit, systematische Verhaltensbeobachtung und das gezielte Setzen von positiven Impulsen Sicherheit im Alltag gegeben. „Dabei mussten wir lernen, nicht die Grenzen sondern die Ressourcen unserer Bewohner in den Mittelpunkt zu stellen und zuzulassen, dass nicht die Pflegenden sondern die Bewohner den Alltag bestimmen,“ erklärt Demenzkoordinatorin Nicole Krause, die die Umsetzung des Pflegemodells von Anfang an begleitet. Ihre Kollegin Natascha Simal aus dem Franziska Schervier Seniorenzentrum ergänzt: „Manchmal ist es wie Detektivarbeit, dahinter zu kommen, mit welchen Impulsen wir jemanden aus einer Dekompensation heraus wieder stabilisieren können. Aber es macht riesigen Spaß, zu sehen, wie entspannt und zufrieden mit solcher Unterstützung auch Menschen mit einer fortgeschrittenen demenziellen Erkrankung leben können.“
Die beiden Einrichtungen der Franziska Schervier Altenhilfe gem. GmbH in Frankfurt werden aus dem städtischen Programm „Würde im Alter“ finanziell gefördert. Mit dieser Unterstützung können aufwändige Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter, offene Fortbildungsangebote für Angehörige und ehrenamtlich Aktive sowie qualifizierte Tagespräsenzkräfte, die zusätzlich zum Pflegepersonal eingesetzt sind, finanziert werden.
Informationen und Kontaktdaten zu den Einrichtungen auf <link http: www.schervier-altenhilfe.de>www.schervier-altenhilfe.de; zum Psychobiografischen Pflegemodell auf <link http: www.enpp-boehm.com>www.enpp-boehm.com .