01.07.2013

Urlaub ohne Koffer 2013: Viel Spaß für wenig Geld!

Sommerausflüge für Geringverdienende ausgebucht

FRANKFURT.- Vom 6. bis 27. Juli bietet die Katholische Erwachsenenbildung ? Bildungswerk Frankfurt (KEB) als Kooperationsprojekt mit zahlreichen Einrichtungen der katholischen und evangelischen Kirche in Frankfurt wieder ihr Reiseprogramm „Urlaub ohne Koffer“ für Familien und Einzelpersonen an. Wer erwerbslos ist oder andere Unterstützungsleistungen bezieht, kann an bis zu drei Tagesfahrten teilnehmen. Familien und Einzelne mit geringem Einkommen (Frankfurt Pass/ ALG 2/ Geringverdienst) zahlen fünf Euro pro Person und Tag inkl. Essen, Getränke und Eintritt. Kinder bis zu drei Jahren können unentgeltlich mitfahren. 

Ziel der Fahrten ist es, neue Eindrücke zu gewinnen, nette Menschen kennen zu lernen und neue Kraft für den Alltag zu schöpfen.15 attraktive und abwechslungsreiche Angebote stehen zur Auswahl, u.a. eine Schifffahrt auf dem Rhein für Frauen und Kinder, mehrere Städtetouren, eine Fahrt zum Vulkanpark Eifel/Laacher See und zum Erfahrungsfeld der Sinne/Schloss Freudenberg für Familien.  

2012 haben mehr als 450 Menschen auf diese Weise eine kleine, erholsame Auszeit vom Alltag erfahren. Die in jeder Hinsicht buntgemischten Gruppen spiegeln die Vielfalt der multikulturellen Stadt Frankfurt wider und sind für sich schon ein Erlebnis.  

Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Armut schränken die Bewegungsfreiheit ein und begrenzen die kulturelle Teilhabe. Eine Urlaubsreise oder Tagesausflüge, für die meisten Menschen selbstverständlich, sind für Erwerbslose und andere Arme unerreichbar. Viele von ihnen haben Frankfurt seit Monaten oder sogar Jahren nicht verlassen. Wer mit einer Kombination von Unsicherheit, Enge und Perspektivlosigkeit leben muss, steht unter Stress und verbraucht im Alltag viel Kraft. Für einen kleinen Teil der Frankfurter, die an der Armutsgrenze oder in Armut leben, kann „Urlaub ohne Koffer“ eine anregende Unterbrechung ihres Alltags bieten. Kulturelle Teilhabe für alle erfordert jedoch weitergehende politische Schritte zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit und Armut in unserer Gesellschaft.

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