29.08.2013

Eine Schutzburg für die Menschen

Limburger Bischof segnet sanierte Koselburg

FRANKFURT.- Die Koselburg soll eine Schutzburg sein für die Menschen, die hier leben, aufwachsen und arbeiten. Und sie soll zeigen, dass auch die Menschen, die vermeintlich auf der Schattenseite leben, hier mitten im begehrten Frankfurter Nordend ihren Platz haben und dazugehören. Darauf haben die Geschäftsführerin des Hauses der Volksarbeit (HdV), Julia Wilke-Henrich, und der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz am Donnerstag, 29. August, bei der Einsegnung der sanierten Räume hingewiesen. Der Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, segnete die Räume und äußerte die Hoffnung, das Haus möge zum Fundament werden für die Menschen, die hier täglich ein und aus gingen.

In den vergangenen Wochen ist neues Leben in die denkmalgeschützte Koselburg eingezogen: Nach einer umfangreichen Sanierung des markanten Gebäudes spielen täglich 20 Kleinkinder unter drei Jahren in der Krabbelstube Koselburg. Im ersten und zweiten Stockwerk gibt es zwei großen Wohnungen für sechs junge Menschen mit geistiger Behinderung, die in einem Projekt für Betreutes Wohnen der Initiative Allenstein im HdV leben. Im dritten Obergeschoss ist zudem eine große Wohnung für eine Familie eingerichtet, sodass hier echte Integration gelebt werden kann, wie Wilke-Henrich ausführte: „Menschen mit und ohne Einschränkung, Kinder und Ältere, leben hier gemeinsam.“

Das stattliche Gebäude in der Koselstraße war 1892 vom Limburger Diözesanbaumeister Max Meckel im neugotischen Stil als Josephskrankenhaus für die Dernbacher Schwestern errichtet worden. Das an mittelalterliche Burgen erinnernde Gebäude - daher sein Name „Koselburg“- wurde später auch als Pfarrhaus, als ambulante Pflegestation und seit 1964 mehr als 40 Jahre als erstes Studentenwohnheim für die Fachhochschule Frankfurt genutzt. Die Sanierung des baufälligen Gebäudes hat rund 1,56 Millionen Euro gekostet. Rund 836.000 Euro steuerte der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden, dem das Grundstück gehört, aus Eigenmitteln bei. Hinzu kamen Zuschüsse des Bistums Limburg, der Stadt Frankfurt, des Hessischen Sozialministeriums und der Landesdenkmalpflege. (dw)

Zum Anfang der Seite springen