Zentrum für Trauerseelsorge beginnt mit Karten-Aktion
Vor der Kirche St. Michael in der Butzbacher Straße stehen rote Friedhofskerzen und dazwischen Karten auf dem Boden im Kies. Dort, neben dem Zentrum für Trauerseelsorge, haben Leiterin Verena Maria Kitz und Mitarbeiter Ralph Messer mit dem Verteilen der Karten zum Corona-Totengedenken begonnen. Wer möchte, kann dort derzeit eine Kerze anzünden und auf eine spezielle Karte den Namen eines an Corona verstorbenen Menschen schreiben. Hintergrund ist die ökumenische Aktion „Namentliches Gedenken an Corona-Verstorbene“ von katholischer Stadtkirche Frankfurt und Evangelischer Kirche in Frankfurt und Offenbach, die Menschen, Lebensgeschichten und Namen hinter den anonymen Todeszahlen sichtbar machen möchte.
"Zum Teil ergeben sich gute Gespräche, Kerzen werden angezündet und Menschen schauen in die Kirche", berichtet Verena Kitz. In der Woche nach Ostern übernimmt das Punctum in der Liebfrauenstraße das Verteilen der Karten, der Gedenkort vor St. Michael war eigentlich nur für die Karwoche geplant. "Wir haben uns aber noch nicht entschieden, ob wir ihn trotzdem weiter stehen lassen oder abbauen", so die Leiterin des Zentrums für Trauerseelsorge.
Anlässlich des bundesweiten Gedenkens an die Verstorbenen der Pandemie (18. April) gibt es in Frankfurt zwei zentrale liturgische Gedenkfeiern: Am Samstag, 17.4., 19 Uhr, im Dom, und am Sonntag, 18.4., 18 Uhr, in der Diakonissenkirche. Bei den beiden Gedenkfeiern werden die Namenskarten aufgestellt und danach in guter ökumenischer Zusammenarbeit im Zentrum für Trauerseelsorge aufbewahrt.