08.04.2016

Mutter Teresa-Schwestern wohnen jetzt im Westend

Stadtdekan zu Eltz weiht die neue Ordensniederlassung

FRANKFURT-. Mit Weihwasser wird nicht gespart. Vom Altar bis zum Treppenhaus weiht Stadtdekan Johannes zu Eltz jeden Winkel des neuen Domizils: Die Missionarinnen der Nächstenliebe, Ordensschwestern der berühmten Mutter Teresa (1910-1997), die demnächst vom Papst heiliggesprochen werden soll, haben im Pfarrhaus von St. Antonius im Westend eine neue Wohnung bezogen und eine kleine Kapelle in Besitz genommen. Am Donnerstagabend, 7. April, wurden die Räume mit einem Gottesdienst feierlich eingeweiht.

Bereits seit 15 Jahren arbeiten die Missionarinnen der Nächstenliebe in Frankfurt. Bisher lebten die vier Schwestern in der Münchner Straße im Bahnhofsviertel, doch jetzt haben sie im Pfarrhaus St. Antonius eine neue Wohnung bekommen. Von einem lange, über Jahre hinweg ersehnten Tag spricht der Stadtdekan zu Beginn des Gottesdienstes.  Auch aus Essen und Mannheim sind Missionarinnen der Nächstenliebe angereist, um beim Gottesdienst und bei der Segnung des Hauses dabei sein zu können. Es gehöre schließlich nicht den Schwestern, sondern Gott, machen die Ordensfrauen deutlich.

Den Ärmsten der Armen ohne Gegenleistung dienen

Die Missionarinnen der Nächstenliebe wurden 1950 in Kalkutta von Agnes Gonxha Bojaxhiu, besser bekannt als Mutter Teresa, gegründet. Die Schwestern leben, wie viele Orden auch, in Bescheidenheit, Ehelosigkeit und Gehorsam. Zusätzlich verpflichten sie sich aber durch ein viertes Gelübde den »Ärmsten der Armen aus ganzem Herzen und ohne Gegenleistung« zu dienen.

Die charakteristische Ordenstracht besteht aus einem Sari mit blauer Borte, der das Gewand der Armen in der Region um Kalkutta symbolisieren soll, einem kleinen Ansteck-Kruzifix und einem Rosenkranz. Geleitet wurde der Orden bis kurz vor ihrem Tod von Mutter Teresa.

Dem Orden gehören heute rund 5.100 Schwestern in mehr als 700 Häusern weltweit an. Außerdem unterhalten die Mutter Teresa-Schwestern Heime für Sterbende, Lepra- oder Aidskranke, Obdachlose und Kinder. Deutsche Niederlassungen gibt es in Essen, Mannheim, Berlin, Hamburg, Chemnitz und München. Das Generalmutterhaus befindet sich in Kalkutta, Indien. Geleitet werden die Missionarinnen seit 2008 von der Deutschen Mary Prema Pierick. (jr)

 

Zum Anfang der Seite springen