Nadiya Velychko bei Frankfurter Domkonzerten
Am Freitag, 27. Juni 2025, 20 Uhr, spielt Nadiya Velychko im Rahmen der Frankfurter Domkonzerte Werke von Jean Adam Guilain, Josef Rheinberger, Valeriy Antoniuk, Lesya Dychko, Oleksandr Kozarenko und anderen im Bartholomäusdom. Velychko stammt aus Lviv. Die Stadt liegt in der Westukraine, nahe der polnischen Grenze, und ist mit mehr als 700 000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt des Landes. Seit Mai 2024 ist Lviv zudem offiziell die 18. Partnerstadt von Frankfurt.
Im Zentrum des Orgelkonzertes stehen mit Lesya Dychko und Oleksandr Kozarenko zwei der produktivsten und interessantesten Komponistinnen und Komponisten der Ukrainie für Orgelmusik. Mit Louis Viernes „Carillon de Westminster“ als einem der bekanntesten und beliebtesten Orgelwerke überhaupt schließt die Programmfolge und benennt zusätzlich den Gedanken europäischen Zusammenhalts.
Nadiya Velychko wurde in Lviv/Lemberg (Ukraine) geboren. Seit 2001 arbeitet sie als Soloorganistin am Haus für Orgel und Kammermusik in Lemberg. Sie nahm an zahlreichen internationalen Musikfestivals teil und ist ständige Teilnehmerin des Ancient Music Festivals und des Diapason Organ Music Festivals in Lemberg.
Seit zwei Jahren lebt Nadiya Velychko in Potsdam und gastiert von dort aus abwechselnd in ganz Europa und in ihrer Heimat. Sie musiziert regelmäßig in der Potsdamer Nikolaikirche.
2009 nahm Nadiya Velychko an der Orgelakademie in Leipzig teil, wo sie Meisterkurse bei Jean-Claude Zehnder, Jon Laukvik und Jacques van Oortmersse besuchte und Konzerte an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und an berühmten historischen Orgeln in Freiburg, Naumburg und Rotha gab. 2010 präsentierte Nadiya Velychko ein Konzertprogramm mit dem Titel ,,Orgelmusik von Lemberger Komponisten aus dem 16. bis 20. Jahrhundert", das dem 600. Jahrestag der Geschichte der Orgelmusik in Lemberg gewidmet war. Im selben Jahr veröffentlichte sie eine gleichnamige CD. Ein wichtiges Ereignis für Nadiya war ihre Teilnahme an der Internationalen Orgelakademie in Haarlem, Niederlande, wo sie die Gelegenheit hatte, auf der weltberühmten St.-Bavo-Orgel Haarlem aus dem Jahr 1738 zu spielen, die auch schon von Händel und dem jungen Mozart gespielt wurde. Bereits 2011 konzertierte sie in den USA.
Ihr Repertoire umfasst alle Stilrichtungen und Epochen, von der Renaissance bis zur modernen Musik, und umfasst über 30 Konzertprogramme, die sie in Laufe ihrer Konzertkarriere ihrem Publikum präsentiert hat. Mit Beginn der russischen Invasion wurde sie zur Botschafterin der ukrainischen Orgelkultur in zahlreichen Städten Polens, Deutschlands, Litauens, der Niederlande, Italiens, Österreichs, Rumäniens, Finnlands und der USA. Nadiya Velychko sieht ihre Mission darin, die Orgelkunst in der Ukraine sowie ukrainische Musik in der Welt bekannt zu machen und konzeptionelle Konzertprogramme zu erstellen.
Karten sind zu einem Preis von 13 Euro erhältlich an der Abendkasse, unter Telefon 069 / 13 40 40 -0 oder unter www.frankfurtticket.de.