Zwei Stolpersteine vor dem Tor von Sankt Georgen
Vor dem Tor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Offenbacher Landstraße 224, Tram 18 bis Balduinstraße) werden zwei Stolpersteine verlegt, um zwei Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Verlegt werden sie für P. Kurt Dehne und Kurt Mathias Leers am Dienstag,18. Juni, um 10 Uhr.
P. Kurt Dehne SJ hielt schon in den frühen 30er Jahren Vorträge zu Weltanschauungsfragen vor großem Publikum, in denen er die Kirchenpolitik des nationalsozialistischen Regimes kritisierte. Nach mehrfachen Verhaftungen verhängte die Gestapo 1938 ein Redeverbot. In Frankfurt wurde er Professor für Rhetorik in Sankt Georgen, 1943 hat ein Theologiestudent ihn wegen seiner Ansichten bei der Gestapo denunziert. Er wurde im Konzentrationslager Dachau interniert und konnte bei Kriegsende fliehen. Nach dem Krieg wirkte er als Männer- und Polizeiseelsorger im Bistum Hildesheim.
Kurt Mathias von Leers studierte ab 1939 Theologie in Sankt Georgen. Er wurde zusammen mit P. Dehne 1943 wegen staatsfeindlichen Äußerungen von der Gestapo verhaftet, gefoltert und im Konzentrationslager Dachau interniert. Dort erkrankte er an der Tuberkulose und starb 1945 an den Folgen von Folter und Haft.