Ukraine-Bänder gestohlen - Punctum lässt sich nicht unterkriegen



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Sie waren ein sichtbares Zeichen für die Solidarität mit Geflüchteten aus der Ukraine: die blau-gelben Bänder, auf die seit März vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße flatterten und auf die bereits viele hundert Friedensbotschaften geschrieben worden waren. Nun sind die Bänder in der Nacht von Sonntag auf Montag geklaut worden.
Stefan Hoffmann, Leiter des Punctums, und sein Team reagieren betroffen auf den Diebstahl. Allerdings war es leider nicht der erste Angriff auf das Friedensprojekt: "Bereits einmal wurde die Schnur, an der sie hingen, mit einem Feuerzeug durchgebrannt. Vor einer Woche wurde die Schnur dann in mehrere Stücke geschnitten und die Bänder waren am Boden verstreut", berichtet Hoffmann. Zwei Frauen hatten die Bänder damals aufgesammelt, damit sie nicht verloren gehen.
"Die Aktion war für viele Flüchtlinge aus der Ukraine ein wichtiges Zeichen der Solidarität und eine Möglichkeit, ihren Sorgen und Hoffnungen sichtbar Ausdruck zu verleihen", so Hoffmann weiter. Genau deshalb soll sie nun auch weitergehen - nochmal von vorn. "Wir lassen uns davon nicht entmutigen und haben eine neue Leine gespannt. Unsere Ehrenamtliche Helma Klier hat die ersten beiden Bänder befestigt." Außerdem haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Foto der vielen Bänder an die Scheibe geklebt, die geklaut wurden - um an den Erfolg der ersten Aktion zu erinnern.
Das Punctum engagiert sich auch über die Bänder-Aktion hinaus für Ukrainerinnen und Ukrainer und organisiert zum Beispiel Begrüßungsführungen durch die Innenstadt auf Ukrainisch. Außerdem werden aktuell handgenähte Stofftaschen zugunsten der Ukraine verkauft.