24.07.2015

Theatergruppen mit katholischen Wurzeln ausgezeichnet

Frankfurter Bürgerpreis geht an 15 Personen und Institutionen

FRANKFURT.- Zwei Theaterinitiativen mit katholischen Wurzeln sind mit dem Frankfurter Bürgerpreis für vorbildliches ehrenamtliches Engagement vor Ort ausgezeichnet worden. Die Stadt Frankfurt und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse haben den Preis, der mit  Preisgeldern in Höhe von insgesamt 8.250 Euro verbunden ist, am Abend des 23. Juli im Kaisersaal des Römers den verbunden an 15 Personen und Institutionen verliehen.

Einer der Preisträger in der Kategorie „Alltagshelden“ ist der Verein Lukas14, der ab Samstag, 25. Juli, wieder das schon traditionelle Frankfurter Evangelienspiel im Hof der Liebfrauenschule aufführt. Lukas14 ? der Name spielt auf eine Bibelstelle zum großen Gastmahl im Lukas-Evangelium an - ist ein unabhängiger Verein für Menschen mit und ohne Behinderungen. Seinen Ursprung hat er im 1996 gegründeten Förderverein der Kath. Gehörlosenseelsorge PAX. Seither gibt es dort große Integrationsprojekte, Gottesdienste und Veranstaltungen in der Liebfrauengemeinde, integrative Theaterprojekte und einen integrativen Gebärdenchor.

Auszeichnung für das Lebenswerk

Ebenfalls als Alltagsheld wurde das Tids ? Theater in der Schleifergasse ausgezeichnet. Es wurde 1993 von Mitgliedern der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef in Frankfurt-Höchst gegründet und  inszeniert seither jedes Jahr ein großes Theaterstück für Menschen mit Behinderung, ihre Familien und Freunde in Höchst. Beide Preisträger erhalten jeweils 500 Euro.

Für sein Lebenswerk wurde Ernst-Josef Robiné, ebenfalls aus Höchst, mit 1000 Euro geehrt. Er widmet sich seit mehr als 25 Jahren dem Erhalt der ältesten Kirche auf Frankfurter Stadtgebiet, der katholischen Justinuskirche in Höchst. Robiné setzt sich mit der Stiftergemeinschaft Justinuskirche, deren Vorstandsvorsitzender er ist,  für den Bauunterhalt und die Katalogisierung und Restaurierung der dortigen Kunstwerke ein, betreut den historischen Kräutergarten und organisiert bis zu 90 Führungen pro Jahr durch die Kirche.

Bürgerpreis zum achten Mal vergeben

Der Bürgerpreis für Ehrenamtliche wird bereits zum achten Mal vergeben. Zum Jahresmotto „Kultur leben ? Horizonte erweitern“ bewarben sich 33 Ehrenamtliche oder wurden vorgeschlagen. Die ehrenamtliche Leistung aller Kandidaten wurde mit der feierlichen Preisverleihung im Frankfurter Römer gewürdigt. Besonders hervorgehoben wurden 15 ehrenamtlich tätige Menschen und Vereine, die in den Kategorien Alltagshelden, U21 und Lebenswerk Auszeichnungen erhielten.

Oberbürgermeister Peter Feldmann betonte bei der Preisverleihung: „Menschen und Projekte, die sich für die Bürger ihrer Stadt einsetzen, sind für eine starke, zukunftsfähige Gesellschaft unverzichtbar. Ihr Engagement verdient unsere volle Anerkennung und Unterstützung. Dieses bürgerschaftliche Engagement bereichert unser Frankfurt am Main.“ Stephan Bruhn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, fügte hinzu: „Die Frankfurter Sparkasse und ihre Stiftung unterstreichen mit der Ausschreibung des Bürgerpreises ihr Selbstverständnis, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und für mehr Lebensqualität einzutreten.“
 
Qualifiziert für Bundesentscheid in Berlin

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Der Frankfurter Bürgerpreis wird jährlich an Ehrenamtliche zu wechselnden Themen vergeben. Er ist Teil einer deutschlandweiten Initiative, bestehend aus Bundestagsabgeordneten, Kommunen und den Sparkassen. Die Frankfurter Preisträger qualifizieren sich automatisch für den nationalen Wettbewerb um den Deutschen Bürgerpreis, der im Dezember 2015 in Berlin vergeben wird.

Die Preisträger 2015 im Überblick: In der Kategorie U21 wurden Waltraud Brooks und ihr English Drama Club sowie Luis Blank ausgezeichnet. Preisträger in der Kategorie Alltagshelden sind Kultur für ALLE, Academic Experience Worldwide, Udo Schmidtke, Gemeinsam ? Jung und Alt, Lukas 14, Theater in der Schleifergasse (TidS), Club Voltaire, Leseinsel, Kultur- und Förderkreis Frankfurt-Sossenheim, Peña Flamenca Los Cabales und Doro Furch. Ernst Robiné und Helga Heise erhielten die Preise in der Kategorie Lebenswerk. (dw/pia) 

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