Stadtsynodalrat wählt erstmals seinen Vorsitz
Marianne Brandt ist neue Vorsitzende des Stadtsynodalrats der katholischen Kirche in Frankfurt. Die Delegierten wählten Brandt am Donnerstagabend, 14. März – in ein Amt, das erstmals ein Wahlamt ist. Bislang war der Stadtdekan automatisch Vorsitzender des Stadtsynodalrats, doch dies hat sich mit Übergang von der 14. in die 15. Amtszeit geändert. Hintergrund ist die interne Umstrukturierung des Bistums Limburg und der zu ihm gehörenden neuen Region Frankfurt, die auch die Synodalordnung betrifft.
Der Stadtsynodalrat ist das Leitungs- und Entscheidungsgremium der katholischen Stadtkirche, er verantwortet die Strategie, die zentralen Personalentscheidungen und das Budget der katholischen Region Frankfurt. Marianne Brandt, Personalerin und zweifache Mutter aus dem Kirchort St. Bernhard Nordend in der Dompfarrei, war zuletzt Vorsitzende der Stadtversammlung und damit automatisch stellvertretende Vorsitzende des Stadtsynodalrats. Unterstützt wird sie in der kommenden vierjährigen Amtszeit von Kristina Vrca (Kroatische Katholische Gemeinde Frankfurt) und Christian Goihl (Pfarrei St. Josef, Kirchort Fechenheim), die beide erstmals in den Vorstand gewählt wurden. In der vergangenen Periode waren wir sehr stark mit der Neuwerdung im Bistum befasst und hatten viele Detailsitzungen zu Dingen, die jetzt in die Wirkung kommen“, sagte die neue Vorsitzende. Brandt, der ökumenische und gesellschaftspolitische Themen besonders wichtig sind, räumte auch ein, die nun anstehende Implementierungsphase dieser früheren Entscheidungen werde sicher kein Spaziergang.
Große Entscheidungen stehen an
Der Stadtsynodalrat, kurz SSR, wird in der neuen Amtszeit zusätzliche Rechte haben. Er hat Kontroll- und Aufsichtsfunktion über das Budget der Stadtkirche und wählt eine Person direkt in den Diözesansynodalrat. Eine besondere Bedeutung nimmt er auch bei der Wahl der Doppelspitze ein, die die Stadtkirche ab Mai leiten und die bisherige Übergangsdoppelspitze aus Stadtdekan Johannes zu Eltz und Pia Arnold-Rammé ablösen wird. Eine der beiden Personen aus der Doppelspitze wird dann den Vorstand komplettieren.
Das Plenum des Stadtsynodalrates setzt sich zusammen aus der Leitung der Stadtkirche (eine Stimme), einer Person aus jeder der neun Frankfurter Pfarreien sowie einer Vertretung, zwei von den Seelsorger:innen gewählten Personen, zwei Personen aus den katholischen Einrichtungen und drei Personen aus den muttersprachlichen Gemeinden in Frankfurt. Bis zu sechs Mitglieder können zugewählt werden.
Einstimmig beschloss der Stadtsynodalrat außerdem die Einrichtung der 15. Frankfurter Stadtversammlung. Er beauftragte den Vorstand, auf Basis der Beschlussempfehlung des bisherigen Stadtsynodalrates bis zur nächsten Sitzung einen Vorschlag für die Zusammensetzung vorzulegen.