11.06.2015

Spagat zwischen sozialem Auftrag und Wirtschaftlichkeit

Bauverein kath. Studentenheime verabschiedet Geschäftsführer

FRANKFURT.- Der Bauverein katholische Studentenheime in Frankfurt ist ein stabiler Anker in der Frankfurter Hochschullandschaft: Seit 60 Jahren gibt es den Verein, der, wie es in der Satzung heißt, „durch Bau und Unterhaltung von Wohnheimen sowie Gemeinschafts- und Aufenthaltsräumen für Studierende“ für dringend benötigten Wohnraum sorgt, aber auch die „kulturelle, wissenschaftliche, religiöse und soziale Förderung“ der Studenten auf seine Fahnen geschrieben hat. Seit fast 40 Jahren trug dafür Geschäftsführer Karl-Heinz Isele die Verantwortung. Am Freitag, 12. Juni, wird er um 17 Uhr im Friedrich-Dessauer-Haus, dem größten Studentenheim des Bauvereins in Frankfurt, (Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Str. 90) in den Ruhestand verabschiedet.  

1976 hat Isele mit 28 Jahren, kaum selbst dem Studentenleben entronnen, die Geschäftsführerstelle angetreten. Von den politischen Nachwirkungen der 68er Generation bis in die heutige Zeit hat er Geist und Identität vieler Studentengenerationen hautnah miterlebt. Bei allen zeitgeistigen Schärfen und Turbulenzen musste der Diplom-Kaufmann Isele immer auch den Spagat zwischen sozialem Auftrag und Wirtschaftlichkeit schaffen.  

In die fast 40 Jahre seiner Amtszeit fielen die mehrfache Erweiterung des Dessauer-Hauses auf mittlerweile 656 Wohnheimplätze, die Sanierung des Studentenwohnheims am Westendplatz mit 25 Plätzen, die Errichtung des Katholischen Studentenhauses Alfred Delp mit 175 Plätzen auf dem Campus Westend und jüngst die Planung eines Studentenwohnheims mit 48 Plätzen in Kooperation mit dem Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinden am Rande der Innenstadt. (dw)

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