Neue Wege für den Ökumenischen Kirchentag
Kürzer, kompakter, dezentral und digital – das sind die neuen Vorzeichen für den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt im Mai 2021. Der aktuellen Pandemielage und der Unsicherheit über die Rahmenbedingungen im nächsten Frühjahr ist es geschuldet: Der 3. Ökumenische Kirchentag muss ganz anders werden als bisherige Kirchentage.
„Der 3. Ökumenische Kirchentag muss neue Wege gehen“, erklärt Bischof Georg Bätzing. „Vieles Liebgewonnene aus der Tradition der Kirchen- und Katholikentage kann unter Pandemiebedingungen nicht stattfinden: der Abend der Begegnung, feierliche Gottesdienste und Diskussionsforen mit vielen tausend Besuchern und vieles mehr. Das schmerzt und das wird dem 3. Ökumenischen Kirchentag ein anderes Gesicht geben, als viele das geplant oder erhofft hatten.“ Wie dieses Gesicht aussieht, dazu sind die grundlegenden Entscheidungen jetzt gefallen.
Programm aus Frankfurt für das ganze Land
Wie wird er nun, der neue ÖKT? Den Beginn macht ein ökumenischer Gottesdienst an Christi Himmelfahrt – bundesweit übertragen, so dass Gemeinden und Pfarreien in ganz Deutschland mitfeiern können. Am Samstag soll es ein konzentriertes, rein digitales Programm geben – partizipativ und interaktiv. Hier werden die aktuellen Themen und Herausforderungen aufgegriffen, die uns gerade kirchlich und gesellschaftlich beschäftigen. So folgt der ÖKT auch weiter seinem Leitwort „schaut hin“ und kann eine wichtige Plattform für einen engagierten Austausch bieten. Der Samstagabend steht im Zeichen von Gottesdiensten in Gemeinden und Pfarreien, die ökumenisch sensibel gestaltet werden sollen. Am Sonntag gibt ein weiterer ökumenischer Gottesdienst aus Frankfurt ein kräftiges Signal zum Abschluss des ÖKT. Auch dieser Schlussgottesdienst soll bundesweit ausgestrahlt werden.
ÖKT dort, wo man lebt
Da großen Veranstaltungen in Frankfurt seitens der Behörden eine klare Absage erteilt wurde, setzt das neue Konzept stark auf die mediale Verbreitung des Programms. Gemeinden und Pfarreien können den ÖKT zu sich nach Hause holen, in Kreisen und Verbänden erleben und mitgestalten. Wenn es die Pandemielage erlaubt, sind auch eigene kleine Veranstaltungen vor Ort möglich. Pfarreien und Kirchengemeinden in der Region können dafür auf die Unterstützung durch das Team der Gastgebenden Kirchen bauen. „Da wird es viele Anregungen und Ideen geben. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Gemeinden mit den kirchlichen und diakonischen Gruppen darauf einlassen, das dezentrale Konzept zu gestalten. Es kann sehr spannend und inspirierend werden”, zeigt sich Kirchenpräsident Volker Jung neugierig. „Jetzt kann ganz entspannt und ohne Druck etwas völlig Neues entstehen. Digitales Programm und analoge Begegnung in vielen Gemeinden, so wie es die Lage im Mai 2021 erlaubt. Wie sich das dann anfühlt – wie wir das gemeinsam, ökumenisch erleben, werden wir dann herausfinden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies ein guter Schritt auf dem gemeinsamen ökumenischen Weg sein wird, den wir schon eine ganze Zeit miteinander gehen.“
Weitere Informationen unter www.oekt.de