29.11.2016
Neue Bühne für die Weihnachtskrippe aus St. Leonhard
FRANKFURT.- Eine der schönsten Frankfurter Krippen, die neapolitanische Weihnachtskrippe aus St. Leonhard, wird in dieser Woche im Kreuzgang des Frankfurter Doms aufgebaut. St. Leonhard ? unweit des Kaiserdoms am Mainufer gelegen ? ist wegen einer aufwendigen Restaurierung voraussichtlich noch bis 2018 geschlossen. Die kostbaren Figuren aus dem 18. Jahrhundert werden unterdessen im Dommuseum aufbewahrt, wo sie ein wenig unbemerkt in Vitrinen stehen. Das ändert sich nun für zwei Wintermonate.
Für die Ausstellung „Fürchtet euch nicht! Zwei Weihnachtsgeschichten. Die neapolitanische Krippe aus St. Leonhard und Julia-Krause-Harder: `Das Marienleben`“ entsteht für die Krippe eine ganz neue Bühne. Denn auch im Neapel des 18. Jahrhunderts wurden solche Krippen aufwendig präsentiert. In den Räumen der Palazzi wurden ganze Landschaften inszeniert, mit Volksszenen vor der Osteria oder auf dem Markt, mit antiken Ruinen und möglichst mit einem Blick auf den Vesuv. Zwei solcher Ruinen gehören auch zu der Frankfurter Krippe; der Stall steht zwischen hohen, schön geschnitzten Säulen.
Neuer Bühnenkasten mit südlicher Landschaft
Die beiden Frankfurter Gestalterinnen von Sounds of Silence, Petra Eichler und Susanne Kessler, haben, zusammen mit dem Krippenspezialisten Jörg Gimmler, nun einen neuen Bühnenkasten für die Krippe entworfen. Im Inneren ist schon eine südliche Landschaft angedeutet, auf die Außenwand malt Dani Muno die Silhouette von St. Leonhard.
Das Pendant zu der Krippe bildet ein Werk aus dem Frankfurter Atelier Goldstein: Ein großes Gewand, das die Künstlerin Julia Krause-Harder gestrickt und gehäkelt hat: „Das Marienleben“.
Am Sonntag, 2. Advent, (4. Dezember) um 15 Uhr wird die Ausstellung eröffnet, sie läuft bis zum Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar, dem Ende des weihnachtlichen Festkreises.
Weihnachtsspendenaktion für Windeln
Die Krippenausstellung ist verbunden mit der Weihnachtsspendenaktion der katholischen Stadtkirche Frankfurt „Nicht in Windeln gewickelt?“ Am Mittwoch, 7. Dezember, um 19.30 Uhr geben dazu Frankfurter Hilfsorganisationen vor der Krippe im Dommuseum Einblick in die schwierigen Umstände, unter denen nicht wenige Kinder in Frankfurt zur Welt kommen. Am Dienstag, 13. Dezember, ist die Leonhardskrippe außerdem um 19 Uhr Thema in der Reihe „Ding und Transzendenz“.
Die Ausstellung ist vom 4. Dezember bis zum 2. Februar geöffnet, dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 17 Uhr.