Hoffnung auf blau-gelben Bändern
„Haltet durch, am Ende siegt immer der Friede!“ und „Dass Euch der Mut nicht verlässt!“: Botschaften wie diese stehen auf gelb-blauen Bändern, die derzeit vor dem Punctum in der Liebfrauenstraße flattern. Wer dort vorbei kommt, kann mit Filzstift etwas auf eins der Bänder schreiben und so seine Solidarität mit der von Russland bekriegten Ukraine ausdrücken.
„Uns war es wichtig, einen zentralen Ort zu schaffen, an dem für die ankommenden Menschen aus der Ukraine sichtbar wird, dass wir an sie denken“, sagt Stefan Hoffmann, Leiter des Punctums. Die Aktion läuft seit gut drei Wochen und ist so erfolgreich, dass das Punctum-Team bereits mehrmals Bänder nachkaufen musste.
Berührt zeigen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders von den Begegnungen und Gesprächen. „Geflüchtete, die gerade angekommen sind, erzählen von dem, was sie erlebt haben, oft mit Händen und Füßen“, berichtet Stefan Hoffmann. So wie eine junge Frau aus Charkiw, die erst nach Kiew flüchtete, dann nach Polen und nun schließlich nach Deutschland. Sie wolle weiter nach Spanien, da sie dort Leute kenne, erzählte sie dem Punctum-Leiter. Ein andermal kam jemand und fragte nach einer Unterkunft – ihn schickte Stefan Hoffmann zur Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, die die ankommenden Menschen aus der Ukraine auf zur Verfügung stehende Unterkünfte verteilt. Außerdem bleiben auch Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben und ihnen nun Frankfurt zeigen, vor dem Punctum stehen und beschriften gemeinsam ein Band.
Besonders freut sich das Punctum-Team, dass auch fleißig gespendet wird. Mehr als 900 Euro sind in den drei Wochen seit Start der Aktion schon zusammenkommen. Sie sind für die Ukraine-Hilfe von Caritas International bestimmt. Dorthin kann man auch direkt spenden.
Ab und zu kommen auch Menschen, die ehrenamtlich helfen wollen, ins Punctum; sie verweist Hoffmann dann an die Katholische Stadtkirche, über die die Hilfsaktionen koordiniert werden. Wer Geflüchteten helfen möchte, kann sich an info@ stadtkirche-ffm .de wenden.