Gemeinschaftsgebet für die Opfer des Holodomor
Das jährliche Gedenken für die Opfer der großen Hungerkatastrophe Holodomor in der Ukraine vor 90 Jahren, zu dem am Freitag, 18. November, um 18 Uhr in den Frankfurter Dom eingeladen wird, steht in diesem Jahr unter einem besonderen Vorzeichen. Auf den Kontext zu dem Krieg in der Ukraine und Kriegsverbrechen wie der systematischen Zerstörung der ukrainischen Energiezufuhr, wird in seiner Begrüßung Stadtdekan Johannes zu Eltz eingehen. Auch der evangelische Stadtdekan Achim Knecht nimmt an der Trauerfeier teil. Das Totengedenken wird von Pfarrer Petro Bokanov, Orthodoxe Kirche der Ukraine, und Pfarrer Roman Lirka, Ukrainische griechisch-katholische Kirche, gehalten. Es singt wie bereits in den vergangenen Jahren der Theodosiuschor des Männergesangvereins Kevelaer.
Außerdem spricht Dr. Viktoriia von Rosen. Die gebürtige Kiewerin ist Vize-Präsidentin der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wissenschaft und Wirtschaft und hat vor einigen Jahren den Gedenkgottesdienst für die Opfer des Holodomor in Frankfurt initiiert. Anwesend ist auch Vadym Kostjuk, Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt.
Die Kollekte ist bestimmt für ukrainische Kinder mit Behinderung, die im Flüchtlingslager in Kelsterbach leben.
Holodomor ist die Bezeichnung für die schwere, menschengemachte Hungersnot in der Ukraine in den 1930er Jahren. Das ukrainische Wort Holodomor bedeutet: „Tötung durch Hunger“. Zwischen 1931 und 1933 verhungerten rund 4 Millionen Ukrainer. Jedes Jahr im November gedenken Ukrainer weltweit der tragischen Geschehnisse.