Frauen in sakramentalen Ämtern
Bitte beachten: Hier kann die deutsche Kirche keine Entscheidung treffen, deshalb gibt es nur „Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch“: Handlungstext Frauen in sakramentalen Ämtern - Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch (final beschlossen, März 2023)
Das Gespräch über den Zugang von Frauen zum Diakonat wird in der deutschen Ortskirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil auf einer breiten theologischen und kirchlichen Basis geführt. Die Öffnung des Diakonats für Frauen wurde bereits bei der Würzburger Synode 1976 in einem Votum an den Papst gefordert. Selbst entscheiden können die deutschen Bischöfe darüber nicht. Der Handlungstext enthält ein „Votum zum sakramentalen Diakonat der Frau und ein Votum zum Umgang mit der Debatte um den Zugang von Frauen zum gesamten sakramentalen Amt“. Das heißt, der Zugang von Frauen zu den sakramentalen Ämtern soll auch unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung betrachtet werden: „Die Position des kirchlichen Lehramtes überzeugt weltweit immer weniger. Weltweit wird die Beendigung der Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts gefordert, die zum Glaubwürdigkeitsdefizit der katholischen Kirche beiträgt.“ Unter Würdigung theologischer und humanwissenschaftlicher Argumente empfiehlt der Text deshalb, zu prüfen, inwieweit die Begründungen des kirchlichen Lehramtes für den Ausschluss von Frauen von sakramentalen Ämtern heute noch tragfähig sind.
Der Handlungstext zu Frauen in sakramentalen Ämtern wurde mit 93,65 Prozent von der Vollversammlung angenommen. Von den Bischöfen stimmten 80,77 Prozent dafür, von den nichtmännlichen Synodalen 98,36 Prozent.