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Ein Herz steht still

Pfarrer Albert Seelbach ist verstorben
Ein Herz steht still
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Aus dem Glauben erwachsende Solidarität und soziale Gerechtigkeit

Gesundheitlich musste Pfarrer Seelbach zahlreiche Rückschläge hinnehmen. Aufgrund dieser Umstände wollte er sich künftig auf die Seelsorge in einer einzigen Pfarrei konzentrieren. Bischof Dr. Franz Kamphaus übertrug ihm zum 1. September 1995 die Pfarrei St. Michael in Frankfurt-Sossenheim. In dieser Frankfurter Stadtteilgemeinde konnte er sein soziales Interesse, sein Wissen und seine besonderen Kompetenzen auf dem Gebiet der katholischen Soziallehre wieder stark einbringen. Er gründete eine KAB-Gruppe, nahm immer wieder aus katholischer Perspektive zu gesellschaftlichen Themen Stellung und sorgte sich um Menschen aus anderen Ländern und mit anderen kulturellen und religiösen Hintergründen. Eine aus dem Glauben erwachsende Solidarität und in ihr gegründete soziale Gerechtigkeit waren Leitbild seines seelsorglichen Dienstes. Nicht nur die Kooperation mit den katholischen Nachbargemeinden baute er aus, sondern auch die ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit. Ein Herzensanliegen waren ihm Familienbildungsfreizeiten, Taufkurse sowie Glaubens- und Ehekurse. Priesterliches Miteinander pflegte er, indem er sein Pfarrhaus mit einem weiteren Mitbruder teilte.

Nach gut zehn Jahren des Dienstes in dieser Pfarrei trat Pfarrer Seelbach zum 1. Oktober 2005 in den Ruhestand. Als Pfarrverwalter blieb er bis zum 26. November 2005 in seiner bisherigen Pfarrei. Mit seinem neuen Lebensabschnitt verlegte er den Wohnsitz nach Frankfurt-Zeilsheim. Von September bzw. Dezember 2005 bis Ende 2010 kehrte er als Diözesankaplan der Christlichen Arbeitnehmerjugend und Diözesanpräses des KAB-Diözesanverbandes Limburg e. V. zu seiner geistlichen Herkunft zurück – schon in seinem Gesuch um Zulassung zum Theologiestudium im Jahr 1969 hatte er den Wunsch geäußert, sich als Priester verstärkt um die Arbeiterschaft zu kümmern. Er übernahm als Subsidiar priesterliche Dienste in den Pastoralen Räumen Höchst, Frankfurt-Nied-Griesheim-Gallus, engagierte sich in der „Arbeitnehmerkirche“ in Frankfurt-Griesheim und war in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Für seinen Einsatz wurde Pfarrer Seelbach mehrfach ausgezeichnet, darunter 2014 mit dem Frankfurter Bürgerpreis und 2020 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen. Albert Seelbach gehörte dem Priester-Freundeskreis Seliger Pater Richard Henkes an. Ihm waren die Bewahrung der Schöpfung und der Umgang mit ihr ein wichtiges Anliegen; er versuchte dies auch im eigenen Tun immer wieder umzusetzen und anderen Impulse zu geben. Im Februar 2021 zog Pfarrer Seelbach in das Betreute Wohnen im Franziska Schervier Seniorenzentrum in Frankfurt, wo er am 19. Oktober 2022 verstarb.

Die Eucharistie für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 3. November 2022, um 9.45 Uhr in der Kirche St. Wendel in Frankfurt-Sachsenhausen, Altes Schützenhüttengäßchen 4-6 gefeiert. Anschließend,
um 11.15 Uhr, erfolgt die Beisetzung auf dem nahegelegenen Südfriedhof. Die Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.

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