"Das Spiel des Lebens ist in Gottes Hand gut aufgehoben"
FRANKFURT.- „Ob wir heute siegen oder verlieren, ob wir uns stark fühlen oder schwach. Das Spiel des Lebens ist in Gottes Hand gut aufgehoben. Am Ende wird er keinen von uns verloren geben." Mit diesen hoffnungsvollen Worten schloss Gabriele Scherle, Pröpstin für Rhein-Main, ihre Predigt in dem ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Europameisterschaft im Rollstuhlbasketball am Donnerstag, 4. Juli, in der Eissporthalle. Scherle spannte einen Bogen von der „Handarbeit" der Rollstuhlbasketballer bis zur Handarbeit Gottes. Der christliche Glaube gehe davon aus, dass Gott „weiter am Rad dreht", dass Gott durch alle Zeiten Handarbeit leiste, um seine Schöpfung zu erhalten. „Gottes Handarbeit zielt darauf, dass alles gut wird."
Dass Gott den Menschen immer wieder Mut macht, war das zentrale Thema des Gottesdienstes, an dem Besucher und Spieler teilnahmen. Wie Scherle zog auch Jochen Straub vom Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderung des Bistums Limburg Parallelen zwischen dem sportlichen Ereignis und dem Leben insgesamt. Angelehnt an das Hohelied der Liebe, 1. Korintherbrief 13, sprach er das „Hohelied der Fairness": „Und gäbe es die Liebe nicht, dann brächte aller guter Wille zum Fairplay nichts."
Zum Sehen ? in Gebärdensprache übersetzt von Pfarrer Gerhard Wegner von der Gehörlosengemeinde - und zum Hören ? gelesen von Jochen Straub ? war der Predigttext aus Lukas 19. Die biblische Geschichte erzählt von dem Zöllner Zachäus, den seine Kleinwüchsigkeit nicht davon abhält, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und so bezogen sich auch Bezirksdekan Klaus Waldeck (Geistlicher Beirat der DJK, Bistum Limburg), und die Schüler Cagri Kücükdavarci, Kevin Vogel und Salvatore Schleichhard von der Edith-Stein-Schule in Hochheim, die an dem Gottesdienst mitwirkten, in ihren Fürbitten besonders auf die Situation von Menschen mit Behinderung und baten um Trost und Mut. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Band Habakuk, die mit kraftvollen Stimmen und virtuosen Saxophonsoli unter der Leitung des Studierenden- und Stadionpfarrers Eugen Eckert eine bewegende Atmosphäre schuf. (erv)