22.09.2015
Aktiv für fairen Handel, Entwicklungspolitik und ethischen Konsum
FRANKFURT.- Alles begann im Kleinen: Mitglieder der Eine-Welt-Gruppe der katholischen Kirchengemeinde St. Josef Bornheim hatten 2005 die Idee, einen Weltladen zu gründen; heute erwirtschaften zwei Hauptamtliche in Teilzeit, ein Minijobber und rund 25 Ehrenamtliche in der Weltladen Bornheim GmbH gemeinsam einen Jahresumsatz von etwa EUR 400.000. 2014 nahm der Weltladen Bornheim am Monitoring-System der WFTO (World Fair Trade Organisation) teil und darf seitdem die Auszeichnung der WFTO für anerkannte Fair-Trade-Einzelhändler führen.
Rekordverdächtig: MainKaffee und Schoko-Nikoläuse
2006 gründete der Weltladen Bornheim die Initiativgruppe, die nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ den Frankfurter Agenda-Kaffee auf den Markt brachte, den MainKaffee - Frankfurter Fairmischung. Ein großer Erfolg: Schon nach einem halben Jahr waren mehrere Tonnen über die Ladentheke gegangen, eine Rekordmenge im Vergleich der deutschen „Städtekaffees“. Zurzeit werden durchschnittlich jeden Monat ca. 120 kg MainKaffee verkauft.
Auch die jährliche Nikolaus-Aktion des Weltladens kommt gut an: „Über die gezielte Ansprache der Frankfurter Kirchengemeinden und kirchlichen Kindergärten konnten wir in den vergangenen Jahren jeweils mehr als 5000 fair gehandelte ?echte Nikoläuse? verkaufen ? eine bundesweit absolut einmalige Zahl für einen einzelnen Weltladen“, so Geschäftsführer Stefan Diefenbach.
Mehr als nur Verkauf: Frankfurter Projekt „Fair Trade und Islam“ ausgezeichnet
Entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung ist wesentlicher Bestandteil der Weltladenarbeit. Daher beteiligt sich der Weltladen Bornheim nicht nur an den jeweiligen Jahreskampagnen des Weltladen-Dachverbands (aktuell der zur <link https: www.forum-fairer-handel.de mitmachen machthandelfair>Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in Deutschland) , sondern ist auch maßgeblich an der Kampagne „<link http: fairtradetown-frankfurt.de>Fairtradetown Frankfurt“ beteiligt.
Die Stadt Frankfurt reichte auf Vorschlag der Steuergruppe der Kampagne mehrere Projekte beim diesjährigen Wettbewerb zur Hauptstadt des Fairen Handels in Deutschland ein ? und die gemeinsame Broschüre von Weltladen Bornheim und Moscheegemeinde I.I.S. <link https: www.iisev.de startseite broschuere-fairtrade-und-islam>„Fair Trade und Islam“ wurde mit einem der fünf Sonderpreise ausgezeichnet! „Wir freuen uns sehr, dass diese gemeinsame Arbeit von Weltladen und Moschee Anerkennung erfährt,“ sagt Weltladen-Geschäftsführerin Ursula Artmann und ergänzt: „Der Faire Handel hat nie zwischen den Religionen und Konfessionen der Produzenten und Produzentinnen unterschieden ? daher ist es nur logisch, dass wir auch hier in Frankfurt gemeinsam als Bürgerinnen und Bürger Deutschlands für den Fairen Handel engagieren.“ Andreas Yasin Herrmann von der Moscheegemeinde I.I.S. hebt hervor: „Gerechtigkeit ist ein wichtiges Thema im Islam. Der Faire Handel gibt uns eine praktische Möglichkeit, dies umzusetzen. Es ist wunderbar, dass dieses Frankfurter Projekt ausgezeichnet wurde, denn es passt hervorragend zu unserer Stadt.“
Am Samstag, 26. September, feiert der Weltladen Bornhei, Berger Str. 133, 60385 Frankfurt, von 10 bis 18 Uhr sein Jubiläum und den Preisgewinn Frankfurts im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ für die Broschüre „Fair Trade und Islam“.