Ab 24. April: Michael Morgner und der Mensch


„Ecce homo“ - „Da ist der Mensch“, sagt Pilatus unter Hinweis auf Jesus (Joh. 19,5). In den 80 Lebensjahren des Künstlers Michael Morgner stand und steht das Thema „Mensch“ im Zentrum seines Schaffens als Bildhauer und Maler.
Der Zyklus „Ecce homo“ ist ab dem 24. April in der Taufkapelle der Frauenfriedenskirche in Frankfurt Bockenheim zu sehen. Die Eröffnung beginnt um 13 Uhr nach dem Gottesdienst. Die Einführung gestaltet der Morgner-Kenner Thomas Menges, Redakteur des Limburger Magazins „Eulenfisch“ für Religion und Bildung.
Morgner deutet die Aussage des Pilatus jenseits konfessioneller Bindungen in ihrer ganzen existenziellen Tiefe aus. Der geschundene und leidende Mensch stellt DAS zentrale Thema seiner Kunst dar. Nie war es erschütternder und ergreifender als gerade jetzt. Die Radierungen sind Begleitungen zu Gedichten des deutschen Lyrikers und Schriftstellers Harald Gerlach (✝2001). Am Schluss des Gedichtes XIII „Angst“ lesen wir: „Lippen und Zunge formen zum Schrei, ungewollt: Verlassen. Warum."
Die Ausstellung kann noch bis zum 22. Mai 2022 besucht werden zu den Öffnungszeiten der Kirche: werktags von 8-17 Uhr, sonntags von 12.15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.