Ab 1. April in Sankt Georgen: Reliquie Mensch


Sowohl Präsentation als auch Titel sind ungewöhnlich. Die Ausstellung „Reliquie Mensch“ von Michael Morgner ist gedoppelt zu erleben und zu sehen – im KunstRaum Bernusstraße der Galerie Grützmacher (7. April bis 4. Mai 2024) und in der Frankfurter Philosophisch Theologischen Hochschule Sankt Georgen (1. April bis 22. Mai 2024). Gemeinsam beginnt es mit der Vernissage am 7. April 2024 um 18:00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers in der Bernusstraße 18 und in die Mitte der Zeit fällt die Midissage am 24. April 2024 um 18:30 Uhr in der Bibliothek der Hochschule Sankt Georgen in der Offenbacher Landstraße 224.
Doppelt und Dreifach gestaltet sich auch die Sicht auf die Werke dieses Chemnitzer Bildhauers und Malers Michael Morgner. Erstmals wird ein siebenteiliger Zyklus gezeigt, entstanden in den letzten Monaten des Jahres 2023. Vier der 280 cm x 160 cm großen Werke hängen im KunstRaum und drei in der Bibliothek der Hochschule. Hinzu kommen in der Galerie selten zu sehende, ältere Zeichnungen – künstlerische Kostbarkeiten.
Dreifach Morgner in der Hochschule – das Altarkreuz „Reliquie Mensch“ in der Campuskirche, begleitet in der Bibliothek von einem großen Schweißtuch und den restlichen Werken aus dem Zyklus.
Für den Kirchenhistoriker P. Dr. Niccolo Steiner SJ, auch Kunstbeauftragter der Hochschule, verkörpern die drei Werkteile „Kunst, Wissenschaft und Spiritualität“, oder bezogen auf Ostern: „Leiden, Tod und Auferstehung“.
Gerade mit Blick auf Kriege und Krisen dieser Welt sind Morgners Werke von großer Eindringlichkeit und Intensität. Sein Thema „der Mensch“ - Reliquie Mensch - oder „Ecce homo! – Siehe da, der Mensch“, so der Jesuit unter Hinweis auf die jedem Menschen innewohnende Würde, ist „jetzt wieder verletzt und geschunden“. Steiner abschließend weiter: „Diese Würde ist unantastbar. Sie ist ein, wenn nicht gar der Ausdruck von Humanität und Heiligkeit. ‚Reliquie Mensch!‘“