FRANKFURT, 06.04.2019

50 Jahre „Zuhause in Hausen“

Ein Zuhause im Frankfurter Stadtteil Hausen bietet das Caritas-Altenzentrum Santa Teresa seinen Bewohnern seit 50 Jahren.

Ein Zuhause im Frankfurter Stadtteil Hausen bietet das Caritas-Altenzentrum Santa Teresa seinen Bewohnern seit 50 Jahren. Während dieser Zeit hat sich das Altenzentrum immer im Sinne der Menschen weiterentwickelt. Heute besteht es aus einem Pflegeheim, einem angeschlossenen Seniorenwohnhaus sowie einem ambulanten Pflegedienst. Zum Jubiläum veranstaltete das Caritas-Zentrum ein Fest im Stil der 70er-Jahre. Es gratulierten neben Caritasdirektorin Gaby Hagmans auch Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld und der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz.

Bewohner, Mitarbeiter vieler Berufsgruppen, Ordensschwestern, Mieter, Ehrenamtliche und Freiwillige sowie Angehörige, Freunde und Partner in den Kirchengemeinden und im Stadtteil - all diese Menschen prägen und gestalten das Leben im Caritas-Altenzentrum Santa Teresa. "Uns alle verbindet das Ziel und das kontinuierliche Arbeiten daran, dass Santa Teresa ein Ort ist, an dem Menschen gut leben und arbeiten können", sagte Gesche Oppermann, Leiterin des Altenzentrums. Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld hob in ihrem Grußwort zum Jubiläum besonders die Bedeutung des Ehrenamts hervor: "Santa Teresa ist aus Frankfurt nicht wegzudenken. Unglaubliche 60 bis 80 Menschen engagieren sich hier beständig ehrenamtlich. Das allein spricht für die Atmosphäre, die Ausstrahlung des Hauses." Viele der Bewohner und Ehrenamtlichen haben eine lange Verbindung mit Santa Teresa. "Wir haben hier Generationen von Familien kennengelernt", betont Gesche Oppermann. Viele Angehörige entschieden sich irgendwann selbst für ein Pflegeangebot des Altenzentrums oder engagierten sich ehrenamtlich. "Es ist wunderbar zu sehen, dass wir hier langfristige Beziehungen aufbauen und das Leben aktiv miteinander gestalten können."

Weiterentwicklung im Sinne der Menschen

Auf veränderte Bedürfnisse und Wünsche der Menschen hat die Caritas-Einrichtung schon immer frühzeitig reagiert. So richtete sich die Pflege seit Ende der 90er Jahre auf den steigenden Anteil der Menschen mit demenziellen Erkrankungen aus. Mit dem psychobiografischen Pflegemodell nach Erwin Böhm wurde ein Konzept eingeführt, das die individuelle Psychobiografie der einzelnen Bewohner in den Mittelpunkt stellt. Die Planung einer baulichen Umgestaltung des Gebäudes erfolgte in diesem Kontext. In den Jahren 2002 bis 2010 wurde das Altenzentrum in drei Bauabschnitten, mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt, bei laufendem Betrieb umgebaut und kernsaniert. Dafür wurde das Haus 2009 für den Architektur-Preis der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen nominiert.

Seit 2017 folgt die Arbeit dem einrichtungsspezifisch weiterentwickelten Leitmotiv "Was willst Du, dass ich Dir tun soll?" Pflegekräfte erfragen die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Bewohner noch aktiver. "Die Gewohnheiten der Bewohnerinnen und Bewohner sind das Maß unserer Arbeit. Wir schaffen Nähe und wollen ein Zuhause sein", so Gesche Oppermann.

Zukünftige Herausforderungen

Auch in Zukunft wird die Pflege älterer Menschen neuen Entwicklungen und Herausforderungen begegnen. Darauf stellt man sich im Caritasverband bereits ein. "Wir heißen hier in Santa Teresa alles Menschliche seit nunmehr 50 Jahren willkommen und versprechen, dass wir uns einlassen auf all das, was Leben heißt", erklärte Gerhard Eiselen, Leiter der Caritas-Abteilung "Alten- und Krankenhilfe". Das bedeute automatisch, sich auf Basis sich verändernder Bedarfe und Bedingungen weiterzuentwickeln. Stichworte seien unter anderem die Digitalisierung, sich verändernde Lebensbedingungen in einer Welt der Vereinzelung und die zunehmende Auflösung familialer Strukturen.  Aber auch die verlängerte Lebenserwartung und damit verbundene Hochaltrigkeit, die zunehmende Zahl von Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen und die palliative Pflege Sterbender gehörten dazu.

"Unser Auftrag als Caritas ist es von Beginn an, Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen", hob Caritasdirektorin Gaby Hagmans hervor. Die sogenannte dritte Lebensphase dauert im Schnitt 20 Jahre und sei für viele nicht von einem Pflegebedarf bestimmt. Deshalb sei es wichtig, diese Lebensphase mit den Menschen aktiv gestalten zu können. "Wie das genau aussehen kann,  hierauf brauchen wir auch als Stadtgesellschaft eine Antwort. Mit dem Frankfurter Programm ‚Würde im Alter‘ sind wir eigentlich auf einem sehr guten Weg. Daher ist es umso unverständlicher, dass man ein solches Programm nicht ausweitet sondern kürzt." Aus den Zuschüssen im Rahmen von "Würde im Alter" können in Santa Teresa unter anderem individuelle Betreuungsangebote, Möglichkeiten zur eigenen Freizeitgestaltung, inklusive sowie generationenübergreifende Angebote finanziert werden.

Die Caritas-Einrichtung feierte ihr 50-jähriges Jubiläum am 5. April. Beginn der Festlichkeiten war mit einem ökumenischen Gottesdienst unter Leitung von Pfarrer Holger Daniel und Stadtdekan Johannes zu Eltz. Dem offiziellen Teil im Anschluss folgte ein Fest im Stil der 70er-Jahre.

1969 entstand das Altenzentrum Santa Teresa im Frankfurter Stadtteil Hausen als eines der modernsten Häuser seiner Zeit. Damals bestand es aus einem Pflegeheim mit Dreibettzimmern, einem Altenheim mit Einzelzimmern, Gemeinschaftsbädern sowie dem Altenwohnheim mit Einzimmerwohnungen. Wurde Pflege erforderlich, so wurde diese im Pflegeheim professionell - das bedeutete funktional - erbracht.

Seitdem hat sich die Caritas-Einrichtungen stetig weiterentwickelt und bietet heute ein Pflegeangebot auf Grundlage neuester fachlicher Erkenntnisse und Standards. Heute hält Santa Teresa 114 Pflegeplätze bereit: 96 Einzelzimmer und neun Doppelzimmer. In direkter Nachbarschaft liegt außerdem das angegliederte Seniorenwohnhaus. Es verfügt über 38 seniorengerechte Ein- und Zweizimmerwohnungen. Zum Altenzentrum gehört außerdem ein ambulanter Pflegedienst des Caritasverbands, der den Bewohnern des Seniorenwohnhauses bei Bedarf zur Verfügung steht.

In Santa Teresa arbeiten mehr als 100 Menschen in Pflege, Betreuung und Sozialdienst, Küche, Hauswirtschaft und Haustechnik, Verwaltung und Leitung.

Spenden Sie zum Jubiläum

Aus Anlass des Jubiläums sammelt die Einrichtung Spenden für ein Wassertretbecken im Außengelände, das die Bewohner in der heißen Jahreszeit erfrischen soll. Spendenkonto: IBAN DE28550205003818074100, BIC BFSWDE33MNZ, Verwendungszweck: „Kneippbecken“.

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