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5. Juli, 19.30 Uhr: Zeitzeugenbegegnung mit Eva Szepesi

5. Juli, 19.30 Uhr: Zeitzeugenbegegnung mit Eva Szepesi
5. Juli, 19.30 Uhr: Zeitzeugenbegegnung mit Eva Szepesi
Eva Szepesi © privat

Das Projekt "Zeitzeugen"

Seit 21 Jahren kommen Menschen, die die Grauen von Konzentrations- und Arbeitslagern und Ghettos unmittelbar erlebten, in das Bistum Limburg. Sie kommen aus Polen, Belgien oder Tschechien und erzählen in Schulen von ihren Erfahrungen in der „dunklen Zeit“. Sie stehen für Fragen von Schüler*innen und Austausch zur Verfügung. Die teilnehmenden Schüler*innen sind i.d.R. mindestens 15 Jahre alt (ab 9.Klasse). Im Juni/Juli 2021 gab es erstmals – aufgrund der Corona-Pandemie - reine online-Begegnungen mit Schulen, die auf große Resonanz stießen. Es folgten drei weitere online-Begegnungen im Dezember 2021, Mai 2022 und September 2022. Auch bei den online-Formaten entstehen Kommunikation und Nähe. In Zeitzeugenbegegnungen geht es zwar in den Erinnerungen und Erzählungen um schreckliche, furchtbare und traumatische Erlebnisse und auch um die Konkretisierung und Realitätswerdung abstrakter geschichtlicher Daten. Doch letztlich geht es – auch im Blick der Zeitzeugen auf die Schüler:innen und deren Zukunft – um Erinnerung und die Erkenntnis, was es heißt, ein Mensch zu sein, zu bleiben und zu werden. Weitere Informationen: https://zeitzeugen.bistumlimburg.de

Gespräch

Zeitzeugenbegegnung mit Eva Szepesi

Mittwoch, 5. Juli 2023, 19.30 Uhr, Haus am Dom

„Meine vom Fieber brennenden Lippen spürten eine Hand, die mich mit frischem kaltem Schnee fütterte. Der Schnee tat gut, er stillte meine Schmerzen. Für einen kurzen Moment öffnete ich die Augen, dann versank alles wieder im Dunkeln. … .“

So hat Eva Szepesi den Vormittag des 27. Januar 1945 in Auschwitz-Birkenau erlebt. In diesem Moment hat Eva Szepesi die Kraft gespürt, die von der ungenannten Botschaft „Ich will, dass du lebst.“ ausgeht. Die sie auch in anderen Menschen in Auschwitz erlebt hat, wie beispielsweise in ihrer Freundin Stella – in all dem unvorstellbarem Grauen.

50 Jahre schwieg sie seit jenem Tag im Januar 1945, bis ein Telefonanruf Mitte Dezember 1994 alles veränderte. Wir sind froh, dass Eva Szepesi ihr Schweigen gebrochen hat und ihre Geschichte nicht nur in Büchern, sondern seit vielen Jahren auch vor Menschen, vor allem jungen Menschen in Schulen selbst erzählt. Dabei hat sie eine einfache und umso wichtigere Botschaft: Gegen das Vergessen. Anhören, was Menschen Menschen antun können. Versuchen zu verstehen, wie das sein konnte und dann so denken, leben und handeln, dass nie mehr geschieht, was Eva Szepesi erleben musste. Trotz allem und immer wieder.

Im Rahmen der Zeitzeugenbegegnungen, die das Projekt „Zeitzeugen“ im Bistum Limburg im Juni/Juli vor allem für Schulen vorbereitet hat, wird Eva Szepesi am Mittwoch, 5. Juli, 19.30 im Haus am Dom, Giebelsaal zu Begegnung und Gespräch da sein. Eingeladen sind alle, die das Geheimnis von Erlösung in der Erinnerung sehen.

Parallel zur Präsenzveranstaltung wird es auch eine Videoübertragung über den Youtube-Kanal „Projekt Zeitzeugen im Bistum Limburg“ geben. Der direkte Link zur Veranstaltung lautet: https://www.youtube.com/watch?v=kDjX0kDrCOY. Neben den online-Zeitzeugengesprächen mit Beteiligung von 11 Schulen und über 800 Schüler*innen in der letzten Juni-Woche, wird es an zwei Frankfurter Schulen jeweils eine präsentische Zeitzeugenbegegnung mit Eva Szepesi und Matthias Thoma, Museumsdirektor bei Eintracht Frankfurt, als Zweitzeugen für den verstorbenen Helmut Sonny Sonneberg geben.

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Bistum Limburg

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