Wenn ganz Deutschland in der Kirchbank sitzt
Dass am Sonntagvormittag der Gottesdienst deutschland- und dank Web sogar weltweit aus dem Frankfurter Dom übertragen wird, ist für Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz vor allem eins: die Möglichkeit, noch mehr Menschen als sonst zu erreichen – mit dem Evangelium, aber auch mit aktuellen Kirchenfragen. Als Thema der Predigt für Sonntag hat er deshalb den Synodalen Weg gewählt, der sich am 30. September zur zweiten Synodalversammlung in Frankfurt trifft.
Er wolle die Möglichkeit nutzen, die Zuhörerinnen und Zuhörer auf das nächste Kapitel dieses Reformprozesses der Katholischen Kirche in Deutschland einzustimmen, sagt der Stadtdekan. Besonders möchte er auf die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Beratungen hinweisen: „Dahinter steht bei mir die Überzeugung, dass dies die letzte große Chance der Katholischen Kirche als Volkskirche ist.“ Die Katholische Kirche müsse eine Volkskirche bleiben, die für alle da sei, die einen Platz mitten in der Gesellschaft und nicht an elitären Rändern habe. Das gehe nur durch einen Reformprozess wie den Synodalen Weg. „Deshalb bin ich mit Haut und Haaren dabei und wirklich engagiert“, unterstreicht der Stadtdekan. Auf die Idee, den Synodalen Weg als Thema der Predigt zu nehmen, brachte ihn auch das Evangelium des Sonntags: „Tritt hinter mich!“ weist Jesus den Petrus dort zurecht. Und das „Hinter-Jesus-Hergehen“ ist letztlich auch der Kern seiner Predigt.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgt ein Gesangsquartett unter der Leitung von Dommusikdirektor Andreas Boltz. Er spielt auch die Frankfurter Domorgel. Nach dem Gottesdienst können Hörerinnen und Hörer mit Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz und Pastoralreferentin Andrea Kortus telefonieren: Sie sind bis 12 Uhr erreichbar unter den Nummern 069 / 29 70 32 39 (zu Eltz) und 069 / 29 70 32 23 (Kortus). Die kirchliche Leitung hat Beate Hirt, katholische Senderbeauftragte beim Hessischen Rundfunk.
Gut vorbereitet
Die Predigt hat der Stadtdekan bereits geschrieben – und auch ansonsten ist er bestens vorbereitet auf die Übertragung. Natürlich sei ihm bewusst, dass die Menge der Menschen, die dem Gottesdienst folgen, am Sonntag deutlich größer sein werde als die Anzahl derer, die unter Corona-Auflagen in den Dom passen, so der Stadtdekan. Stress mache ihm das aber keinen – „ich habe ja schon einige Radiogottesdienste mitgemacht und weiß die Technik bei den Senderprofis und die Leitung bei Frau Hirt in besten Händen“, sagt er. Außerdem ist Johannes zu Eltz durch seinen beliebten täglichen Video-Podcast „Geistlicher Impuls“, der seit eineinhalb Jahren auf dem YouTube-Kanal der Dompfarrei läuft, mittlerweile daran gewöhnt, dass ihm Menschen auf der ganzen Welt zuhören.
Der Gottesdienst ist am Sonntag ab 10.05 Uhr auf Deutschlandfunk zu hören (www.deutschlandfunk.de) sowie im Webradio der Deutschen Welle (www.dw.com).
Weitere Informationen wie auch die „Gotteslob“-Nummern der Lieder gibt es vor dem Gottesdienst im Internet unter www.kirche-im-hr.de. Dort können Interessierte auch nach dem Gottesdienst die Predigt nachlesen.