Solidarisch mit der Kunst
Freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern setzen die Corona-Beschränkungen derzeit besonders zu. Die katholische Stadtkirche möchte sich solidarisch zeigen und stellt den Pfarreien deshalb Geld zur Verfügung, damit diese Frankfurter Kunstschaffende für ihre Gottesdienste engagieren können. 1250 Euro liegen dafür pro Pfarrei bereit, sie stammen aus Mitteln des Gesamtverbandes.
Die Aktion trägt den Titel „Kunst-Kultur-Kirche! – Frankfurter Künstler*innen im Gottesdienst“. Stadtdekan Johannes zu Eltz erläuterte am Montag in einem Brief an die Frankfurter Pfarreien die Hintergründe der Aktion. Er sei überzeugt davon, dass die künstlerischen Beiträge zur Verschönerung der Gottesdienste speziell in der Advents- und Weihnachtszeit beitragen und freiberuflichen oder soloselbständigen Künstlerinnen und Künstlern in einer schwierigen Lage helfen könnten, schrieb zu Eltz.
Alte Texte neu hören
Bereits am 6. November hatte der Stadtdekan in einem Interview mit der 3SAT-Sendung „Kulturzeit“ umrissen, dass die Stadtkirche als Mittlerin zwischen Gemeinden und hauptberuflichen Künstlern auftreten könnte. Besonders freue er sich auf Sprechkünstler, die „unsere alten Texte mal richtig, richtig toll lesen und wir sie dadurch mal anders hören können als sonst“, hatte er dort gesagt. Es war nicht das erste Mal, dass zu Eltz sich für das Engagieren von Künstlern im Rahmen von Gottesdiensten aussprach. Schon Anfang November hatte der Stadtdekan sich in einem Videostatement dafür stark gemacht und betont, diese und andere Ideen seien wichtig, um den Menschen zu zeigen: „Christen sind nicht für sich unterwegs, sondern Freude und Hoffnung, Trauer und Angst sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jüngerinnen und Jünger Christi.“
Die ganze Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen
Künstlerinnen und Künstler, die sich um ein Engagement im Gottesdienst bewerben möchten, können dies zum Beispiel über das untenstehende Formular tun. Gesang, Musik, Tanz oder Rezitation - in Frage kommt die ganze Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen, die im Rahmen der Liturgie verwirklicht werden können.
Alle Seiten profitieren
Wichtig: Gefördert werden sollen nur freiberufliche Frankfurter Künstlerinnen und Künstler; keine Hobbykünstler oder Festangestellte. „Ich ermutige Sie und bitte darum, sich an dieser Aktion zu beteiligen, von der beide Seiten profitieren werden“, schreibt der Stadtdekan an die Pfarreien.
Eine prominente Mitstreiterin hat die Aktion bereits: Die bekannte Geigerin Anne-Sophie Mutter wird die Abendmesse am 6. Dezember im Dom unentgeltlich musikalisch mitgestalten, die Sonderkollekte kommt Frankfurter Künstlerinnen und Künstlern zugute.
Ja, ich habe Interesse, im Rahmen der Aktion „Kunst-Kultur-Kirche! – Frankfurter Künstler*innen im Gottesdienst" angefragt zu werden
Die Daten werden nur für die Zwecke der Aktion genutzt und danach gelöscht. Sollten Sie Fragen rund um die Aktion haben, können Sie sie gerne im Feld „Weitere Erläuterungen“ stellen, wir antworten zeitnah darauf.