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In der Zeit des Fastens hinschauen

Vom 28. Februar bis 30. März ist Ramadan
In der Zeit des Fastens hinschauen
In der Zeit des Fastens hinschauen
Für vier Wochen wird die Große Bockenheimer Straße nun mit Halbmonden, Sternen und Fanoos-Laternen sowie dem Schriftzug „Happy Ramadan“ beleuchtet. © Stadt Frankfurt am Main, Chris Christes

Grußbotschaft des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz
zum Beginn des Fastenmonats Ramadan

Bischof Bätzing: Spaltungen überwinden, Kränkungen vergeben

Morgen (1. März 2025) beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Aus diesem Anlass übermittelt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland Segenswünsche. In seiner Grußbotschaft erinnert er an das das Zweite Vatikanische Konzil, das mit der Erklärung Nostra aetate hervorgehoben habe, was Christen und Muslime – ungeachtet aller Unterschiede – auch spirituell miteinander verbinde. „Bis heute entfaltet die Erklärung Nostra aetate unter Katholikinnen und Katholiken weltweit ihre Wirkung, wenn es darum geht, den Dialog zwischen Christen und Muslimen zu fördern und zu vertiefen“, so Bischof Bätzing.

Es sei eine schöne Fügung, dass sich in diesem Jahr der muslimische Fastenmonat und die christliche Fastenzeit fast vier Wochen lang überschneiden würden. „Christliche und muslimische Gläubige können daher gleichzeitig erfahren, dass Fastenzeiten Zeiten der Umkehr sind: Der fastende Mensch besinnt sich erneut auf Gott, sucht die Nähe seines Schöpfers im Gebet, zeigt sich solidarisch mit den Bedürftigen, übt sich in Nächstenliebe“, schreibt Bischof Bätzing. Die Zeit der Besinnung lade auch ein, darüber nachzudenken, dass „wir als gläubige Menschen dazu berufen sind, dem Frieden zu dienen. Der Friede ist eine anspruchsvolle Herzensarbeit. Für echten Frieden bedarf es letztlich einer Haltung der Großherzigkeit. Das Fasten – als Übung des Herzens – kann uns helfen, unseren Blick zu weiten und neue Wege des Miteinanders zu finden.“ Die Gewissheit, dass Gott auch das Verborgene sehe, sei Christen und Muslimen gemeinsam: „Sie lässt uns hoffen, dass die Saat des Friedens auch im Kleinen und Verborgenen wachsen kann – wie ein Senfkorn, das klein beginnt, aber schnell zur hohen Pflanzen wird.“

Bischof Bätzing ermutigt dazu, die Perspektive der Zuversicht zu wählen angesichts von Krisen und Konflikten weltweit, aber auch angesichts der bedrückenden Tendenzen der Polarisierung und Ausgrenzung im eigenen Land: „Umso mehr bedürfen wir einer Perspektive der Zuversicht. Für die katholische Kirche ist das Jahr 2025 – trotz aller Herausforderungen – ein Hoffnungsjahr. … Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Menschen guten Willens ‚Pilger der Hoffnung‘ werden! Machen wir uns auf, Spaltungen zu überwinden, Kränkungen zu vergeben und dem Gemeinwohl zu dienen! Die Zeit des Fastens öffne unsere Herzen für das Gute und gebe uns die Kraft, einander im Geist der Geschwisterlichkeit zu begegnen!“

Quelle: Webseite der Deutschen Bischofskonferenz

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