Drei große Ausstellungen zu Karl dem Großen
FRANKFURT.- Dreimal Karl der Große in Aachen: Im Jubiläumsjahr zum 1200. Todestag des bedeutenden Herrschers bietet seine Geburtsstadt Aachen drei große Ausstellungen an. Da der Gründervater Europas auch Patron der Stadt Frankfurt und des Kaiserdoms ist, lädt die Domgemeinde St. Bartholomäus zu zwei Busfahrten nach Aachen ein. Zwei der Ausstellungen werden mit Führungen besucht, die dritte kann auf eigene Faust erkundet werden.
Termine sind Samstag, 30. August, und Dienstag, 2. September. Beide Touren starten um acht Uhr in Frankfurt, die Rückkehr ist für 20 Uhr geplant. Eine sachkundige Führung gibt es jeweils in den Ausstellungen „Karls Kunst“ im Centre Charlemagne und „Orte der Macht“ im Krönungssaal des historischen Rathauses. Die Kosten belaufen sich auf 45 Euro für Bus, Eintritt und Führungen. Anmeldung und Information in den Pfarrbüros Dom (Tel. 74 97 57) und St. Antonius (Tel. 74 60 83).
Karl der Große gilt als Gründer Europas nach dem Ende des römischen Imperiums. Kaum eine Persönlichkeit hat Europa im frühen Mittelalter so geprägt wie Karl der Große, der am 28. Januar 814 starb. Im Jahr 794 hatte er eine Reichssynode nach Frankfurt berufen und so für die erste schriftliche Erwähnung der heutigen Main-Metropole gesorgt. Er gilt in der Geschichtsschreibung bis heute als großer Politiker und geistiger Vordenker eines vereinten Europas, als Stratege und Reformer der Verwaltung, aber auch als Machtmensch und Unterdrücker. Sein Wirken hat das Schicksal vieler Völker über Jahrhunderte geprägt. Mit einer umfassenden Bildungsreform und der Schaffung von verbindlichen wirtschaftlichen Vorschriften legte er wichtige Grundsteine für die Entwicklung Mitteleuropas im Mittelalter. Sein Reich konnte er aber nur durch gleichermaßen geschickte wie rücksichtslose Machtpolitik aufbauen.