Vielfalt in der deutschen Einheit
FRANKFURT.- Mit einer multireligiösen Feier in der Frankfurter Paulskirche hat am Mittwoch, 30. September, der Veranstaltungsreigen zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit begonnen: Eingeladen vom Frankfurter Rat der Religionen und der Stadt Frankfurt fanden sich neun Religionsgemeinschaften zusammen, um in einer gemeinsamen Erklärung die „Einheit aller Menschen, die in Deutschland leben“, zu beschwören.
Zuvor hatten die Vertreter von Sikh-Religion, Judentum, Buddhismus, Islam, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Hinduismus, Ahmadiyya Muslim Jamaat, Christentum und Bahá´itum mit Musik, Gesang und Rezitation Einblicke in ihre Spiritualität gegeben. Oberbürgermeister Peter Feldmann würdigte den Beitrag der Religionen zum friedlichen Zusammenleben in Frankfurt: „Die Religionen richten die richtigen Fragen an die Menschen, die Fragen nach den Werten des Zusammenlebens.“ Der 2009 gegründete Rat der Religionen sei ein „wichtiger Akteur“ in der multireligiösen Main-Metropole. Das Bündnis unterschiedlicher Religionen stelle sich gegen Zynismus, Intoleranz und Kälte und sei damit Vorbild für andere.
In der Erklärung der Religionsgemeinschaften bekräftigen die Mitglieder, alle Menschen ? „woher sie auch stammen, welche Religion sie auch leben“ ? seien Teil der deutschen Einheit. Diese Vielfalt werde gefördert durch „Dialog, Offenheit, Vertrauen und Herzlichkeit“. Das Ideal einer Gesellschaft,"in der alle zu ihrem Recht kommen und gleiche Chancen auf Bildung, Ausbildung und Auskommen haben“, müsse zu einer Realität in Deutschland werden. (dw)