Niedrigschwelligkeit ? ein Begriff schafft Wirklichkeit
FRANKFURT-. Das Kulturprogramm in Frankfurt am Main wächst immer weiter. Ergänzend zum restlichen Kulturprogramm in Frankfurt veranstalten seit 2010 das Goethe-Haus, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, das Literaturhaus, die Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen und das Haus am Dom die Frankfurter HausGespräche. Vom 18. Mai bis zum 8. Juni 2016 thematisiert die Reihe den Begriff der Niedrigschwelligkeit. Das Thema Sprache wurde in den Hausgesprächen bereits öfter in den Fokus genommen und ist bei den 7. Frankfurter HausGesprächen wieder im Zentrum des Interesses.
Die Auftaktveranstaltung zu „Niedrigschwelligkeit ? Ein Begriff schafft Wirklichkeit“ findet am 18. Mai um 19.30 Uhr im Frankfurter Goethe-Haus zusammen mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft statt. Dort wird das Jahresthema aus sprachwissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Diskutiert wird die Frage, ob die Bildungssprache verloren geht oder ob es sich um einen regulären Sprachwandel handelt.
Am 25. Mai geht es um 19.30 Uhr im Holzhausenschlösschen weiter unter dem Titel „Musik für alle“. Auch hier beziehen sich die Fragen auf das Thema Niedrigschwelligkeit und die frage, was passiert, wenn „ernste“ Musik zur „Unterhaltungsmusik“ wird. Am Beispiel des Breakdance-Projektes „Red Bull Flying Bach“ wird diese Frage diskutiert.
Das Literaturhaus Frankfurt geht am 1. Juni um 19.30 Uhr literarisch an das Thema heran. An den Beispielen der Bücher „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf und Arno Geigers „Der alte König in seinem Exil“, wird diskutiert. Beide Bücher wurden 2011 in Leichter Sprache herausgegeben. Es bleibt aber die Frage, ob die Vereinfachung der Literatur die Sprache und den Inhalt geschädigt hat oder ob die Bücher lediglich für mehr Menschen zugänglich geworden sind.
Abschließend beschäftigt sich das Haus am Dom am 8. Juni um 19.30 Uhr mit dem Thema „Niedrigschwelligkeit“ aus einer religiösen Perspektive. Eine Diskussion über die Chancen und Gefahren einer Popularisierung von Religionen, insbesondere dem Christentum und dem Islam, wird an dem Abend auf dem Programm stehen.
Der Eintritt zu den vier Veranstaltungen ist frei. (jr)